Schirmitz
06.04.2021 - 09:18 Uhr

Riesige Investitionen: Zehn-Millionen-Haushalt in Schirmitz

Die Gemeinde Schirmitz investiert in die Infrastruktur. Dementsprechend verabschiedet der Gemeinderat einen neuen Höchstetat mit einem Volumen von über zehn Millionen Euro. Eine Steigerung um eine halbe Million Euro gegenüber 2020.

In der Gemeinde Schirmitz rattern die Bagger. Zurzeit laufen zwei Millionen-Projekte gleichzeitig: Eines davon ist die die Sanierung der Blütenstraße. Bild: du
In der Gemeinde Schirmitz rattern die Bagger. Zurzeit laufen zwei Millionen-Projekte gleichzeitig: Eines davon ist die die Sanierung der Blütenstraße.

Hauptpunkt der Tagesordnung in der Gemeinderatssitzung in der Mehrzweckhalle Schirmitz war die Verabschiedung des Haushalts für 2021 mit einem neuerlichen Spitzenvolumen von über zehn Millionen Euro. Das ist gegenüber dem Etat des Vorjahres eine Steigerung um 555.310 Euro und beläuft sich genau auf die Rekordsumme von 10.152.362 Euro in Einnahmen und Ausgaben: im Verwaltungshaushalt mit 4.225.295 Euro, im Vermögenshaushalt mit 5.927.067 Euro. Die Erhöhung ist mit Mehrausgaben im Vermögenshaushalt begründet. aus dem die Investitionen bezahlt werden. Im Verwaltungshaushalt sind in der Regel die laufenden Einnahmen und Ausgaben veranschlagt.

Im Plan schlagen sich diese mit Kostenansätzen für folgende Großprojekte nieder: Erschließung und Vermarktung des Baugebiets "Gladiolenweg", Ausbau der Blütenstraße, Generalsanierung der Mehrzweckhalle, Erweiterung der Kindertagesstätte und Sanierung des Feuerwehrhauses. Kämmerei-Fachkraft Denise Wolf erläuterte, dass für Investitionen und Investitionsförderungen keine Kredite vorgesehen seien. Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermäßigungen ist auf 506.000 Euro festgesetzt. Die Steuerhebesätze betragen unverändert für die Grundsteuer A und B jeweils 280 Prozent und für die Gewerbesteuer 300 Prozent.

Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt: Als Zuweisung aus der Kfz-Steuer werden wie im Vorjahr 27.700 Euro und an Kanalbenutzungsgebühren rund 255.000 Euro erwartet. Aus der Konzessionsabgabe der Bayernwerk AG sollen 40.000 Euro und aus dem Wasserverbrauch 170.000 Euro in die Gemeindekasse fließen. Aus der Grundsteuer B sollen 155.000 Euro und aus der Gewerbesteuer 150.000 Euro kommen. Der Gemeindeanteil aus der Einkommenssteuer beträgt voraussichtlich 1.360.000 Euro. Als Schlüsselzuweisung erhält die Gemeinde Schirmitz 612.612 Euro, das sind 41.356 Euro mehr als 2020.

Auf der Ausgabenseite des Verwaltungshaushalts sind für die Feuerwehr 40.950 Euro für Geräteanschaffungen bereitgestellt. "Für die Bewirtschaftung der Grundstücke und Schulgebäude konnte der Ansatz wie im Vorjahr von 32.200 Euro wegen der sparsamen Bewirtschaftung und dauernden Überwachung gehalten werden", stellte Wolf lobend heraus. Als Schulumlage an Pirk sind rund 30.000 Euro vorgesehen. Tief in die Tasche greifen muss die Kommune wieder bei den Umlagen für den Abwasserzweckverband Pirk-Schirmitz mit 87.035 Euro und für die Verwaltungsgemeinschaft mit 293.772 Euro. Als Kreisumlage müssen sogar 861.281 Euro aufgebracht werden, das sind 38.901 Euro mehr als im Vorjahr. Für den Fremdwasserbezug von der Steinwaldgruppe fallen 95.000 Euro an.

Die Kämmerei-Kraft verwies im Vermögenshaushalt auf die enormen Ausgaben hin. Auch die Sanierungsmaßnahme am Parkplatz für die Grüngutsammelstelle am SpVgg-Sportheim schlägt zusätzlich zu den genanntenGroßprojekten mit rund 100.000 Euro zu Buche. Der Gemeinderat segnete den Etat sowie auch den Finanzplan für die Jahre 2020 bis 2024 und das dazugehörige Investitionsprogramm einstimmig ab.

Was muss bezahlt werden, wenn die Feuerwehr ausrückt? Zur diesbezüglich geänderten Satzung nahm Kämmerer Sven Lederer Stellung und erläuterte die vorgeschlagenen Kostensätze für die vorhandenen Fahrzeuge. Daneben werden Sicherheitswachen nur mehr als Grundlage der Höhe der Entschädigung genannt, da sich dieser Betrag von Jahr zu Jahr ändere. Das Gremium genehmigte einstimmig die neu erarbeitete Satzung.

Der Bauantrag zur Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einem Privatgrundstück Am Hang lehnte der Gemeinderat ab. Das Bauvorhaben füge sich nicht in die nähere Umgebung ein. Dem Bauantrag zur Aufstockung des Wohnhauses von Stefan und Margit Wisneth, Schirmitz, wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt.

Bürgermeister Ernst Lenk gab den Räten das Schreiben von Professor Dr. Fritz-Dieter Doenitz zum Thema "Freiflächen-Photovoltaikanlagen" bekannt. Ebenso diente dem Gremium eine Anfrage der Unien GmbH bezüglich einer Freiflächenphotovoltaikanlage auf landwirtschaftlichen Flächen entlang des Ringwegs zur Kenntnis. Da die Flächen im Bereich der örtlichen Naherholung liegen und eine solche Anlage auf landwirtschaftlichen Flächen in diesem Bereich der Entwicklungsplanung der Gemeinde widerstreben, wurde der Anfrage eine Absage erteilt.

Die traditionelle Ferienfreizeit 2021 der Firma Learning Campus kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht an den gewohnten Standorten stattfinden, informierte Lenk über ein Schreiben des Unternehmens. Als Alternative bietetdie Firma an, die Ferienfreizeit auf ihrem eigenen Gelände in Trabitz abzuhalten. Ein Transfer könne jedoch nicht angeboten werden. Anmeldungen seien auf der Internetseite von Learning Campus möglich. Die Gemeinde Schirmitz gewährt bei Inanspruchnahme für Schirmitzer Kinder den gewohnten Zuschuss von 65 Euro pro Woche und Kind für maximal zwei Buchungswochen.

Schirmitz09.03.2021
Die Firma Markgraf muss im neuen Baugebiet Gladiolenweg riesige Erdbewegungen bei der Erschließung bewältigen muss. Bild: du
Die Firma Markgraf muss im neuen Baugebiet Gladiolenweg riesige Erdbewegungen bei der Erschließung bewältigen muss.
 
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