Die Chorkultur pflegt der Männergesangverein „Frohsinn“ Schirmitz im 100. Jahr. Das Jubiläum feierten die Männer mit einem geselligen Liedabend im Pfarrsaal. Dazu hatten die Verantwortlichen auch Gäste eingeladen, die mit Liedbeiträgen begeisterten. Der Bühnenvorhang öffnete sich, und der Jubelverein mit seinen 30 Sängern unter Leitung von Wolfgang Ziegler startete das fast dreistündige Programm. Am Piano begleitete Jenny Spitzner-Meincke die Vorträge.
Vorsitzender Wolfgang Bäumler sprach vom Wandel der Zeit, dass sich das menschliche Wohlbefinden in sozialen Kontakten und Gemeinschaften widerspiegle. „Wenn wir dieses Miteinander schätzen und unsere Aufgabe, altes und neues Liedgut der Bevölkerung nahe zu bringen im Fokus haben, gehört uns die Zukunft. 'Frohsinn' muss Kult sein, für Sänger und Zuhörer."
Chronik in Reimform
In einem „Epilog“ reimte Horst Maschke vom Jubelverein gekonnt. Die Chronik handelte von der Gründung über die schwierige Zeit nach den 1940er Jahren, den „Bunten Abenden“ und den runden Jubiläen bis heute mit den sangesbegeisterten Gleichgesinnten. „Aufgepasst ihr lieben Leute, denn wir feiern einmal heute, 100 Jahre MGV, das wissen wir genau. Damals vor ein paar Tausend Tagen, hat sich in Schirmitz zugetragen, wovon wir heute hier berichten und unterschwellig auch was dichten“, sagte Maschke.
Natürlich gibt es Nachwuchsmangel bei den Männergesangvereinen, unter anderem in Pirk. Schon vor Jahren haben sie sich umgeschaut, und weil es auch in Luhe Stillstand gab, haben sich beide Vereine zusammengetan. Unter Leitung von Joseph Frischholz kommen die Gesangslagen in Abstimmung immer besser zusammen.
Gratulation mit Likörchen
Auch der Kirchenchor Schirmitz wünschte gesanglich alles Gute mit "Wir gratulieren euch hundert Mal“. Leiter Wolfgang Ziegler sagte, dass es in den Proben auch nie zu trocken zugeht. Daher erklang auch „Ein Likörchen für das Kirchenchörchen“. Zum Schluss zog tatsächlich jedes Chormitglied einschließlich des Chorleiters einen Schnaps aus der Tasche. Da brandete Applaus auf, für diesen gelungenen Vortrag, aber auch diese überraschende Aktion.
Ein weiterer Chor trat zum Jubiläum auf. Der Teeniechor, ebenfalls aus Schirmitz, gehört klar ins Programm. Mit 36 Mitgliedern, davon nur acht junge Männer, glänzten die feinen, abgestimmten gesanglichen Stimmen. Ans Piano setzte sich Ziegler selbst und stimmte „So soll es bleiben“ an. In ihren roten T-Shirts boten die Sänger ein imposantes Bild.
Gleich nach der Pause, in der sich die Gäste mit Fingerfood stärken konnten, setzten die Organisatoren das Programm mit Gesang, Musik und Humor in verschiedenen Besetzungen fort. Auch hier wurde humoristisch die Chronik aufgearbeitet. Bürgermeister Ernst Lenk dankte für den gelungenen Festabend. „Hier haben alle gemerkt, dass Musik die Welt erfüllt. Musik berührt die Herzen und weckt Emotionen. Sie kann uns im richtigen Moment vom Alltagsstress ablenken, das ist euch hier gelungen“. Er überreichte außerdem eine Spende. „Bei euch gibt es Bereitschaft zum Ehrenamt und das Engagement vieler aktiver Mitglieder ein Fortbestehen zu sichern und den Trend scheinbar ad absurdum zu führen. Ich freue mich, dass es dem Verein gelungen ist, immer wieder neu Mitglieder für das Singen zu begeistern. Nun könnt ihr die 100-jährige Erfolgsgeschichte fortschreiben“, sagte der Vorsitzende der Sängergruppe Weiden, Gerhard Huber.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.