Wilhelm Knopp stammt aus dem Ostsudetenland und ist mit zwei Geschwistern in Taschendorf aufgewachsen. Von 1934 bis 1943 ging er in Taschendorf und Odrau zur Schule. In den letzten Kriegsjahren wurde er zum Volkssturm eingezogen und erlebte eine einjährige Zwangsarbeit in einem Kohlenbergwerk bei Mährisch-Ostrau mit einer Gefangennahme ins Internierungslager der Tschechen. Im Sommer 1946 wurde er aus seiner Heimat vertrieben und kam nach Schlammersdorf.
Dort arbeitete er zwei Jahre in der Landwirtschaft und in der Brauerei, bevor er zur Fachausbildung ins Kloster Weltenburg und weiter nach Landsberg am Lech ging. Er begann das Studium für das Lehramt an landwirtschaftlichen Berufsschulen im Staatsinstitut der Universität München. Nach dem Abschluss war er an elf Berufsschulorten in Amberg und im Landkreis beschäftigt. 1957 heiratete er Rosa Püttner aus Schlammersdorf. Tochter Rita ist 1958 geboren, 1960 dann die Geburt des Sohnes Gerhard. Eine schwere Zeit folgte, denn nach einer Gehirnhautentzündung wurde der Sohn schwerstbehindert, musste Jahre meist daheim gepflegt werden und verstarb mit 20 Jahren.
Knopp schulte zum Volksschullehrer um. Nach siebenjährigem Einsatz in Eslarn war Knopp von 1968 bis 1977 als Lehrer an der Volksschule Schirmitz tätig. Von 1970 an wirkte er hier als Oberlehrer und stellvertretender Schulleiter und von 1974 bis 1977 als Konrektor. Lebhaft erinnerte sich der Pensionär bei der Gratulation noch an die Schuljahre in Schirmitz, als er noch Klassen mit 46 und 47 Kindern unterrichtete. Während der Dienstzeit in Schirmitz als Lehrer und Konrektor, war er ehrenamtlich als Leiter und Mitarbeiter in der Gemeindebücherei sowie im Pfarrgemeinderat, Kirchenrat und Lektor tätig.
1977 wurde er Rektor an der Grund- und Teilhauptschule in Pirk. 1991 folgte die Pensionierung. Vor sechs Jahren feierte das Paar noch das diamantene Ehejubiläum. Ehefrau Rosa verstarb im Februar 2021. Tochter Rita versorgt und betreut ihren Vater, der noch vielseitiges Interesse an den Tag legt. Doch jetzt ist er stark gehbehindert und auf den Rollator angewiesen.
Freudig empfing er den stellvertretenden Bürgermeister Josef Robl aus Schirmitz und auch den Bürgermeister Dietmar Schaller aus Pirk. Beide erinnerten an die Lehrtätigkeiten an den beiden Schulen. Mitgekommen war auch Immo Wimmer, der als Nachfolger des Geburtstagskindes die Schulleitung übernahm. Glückwünsche erhielt er schriftlich vom Ministerpräsidenten Markus Söder und auch vom Landrat Andreas Meier.
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