"Wenn ich es nicht schaffe, Sie in 20 Minuten zu begeistern, dann haben wir nicht den Draht zueinander gefunden", sagte Arno Strobl im Bürgersaal. Und damit legte der Bestsellerautor selbst die Latte recht hoch für eine erfolgreiche Lesung in Schirmitz. Strobel ist ein erfolgreicher Thrillerautor. Seine Bücher erreichen fast regelmäßig hohe Platzierungen in der Spiegel-Bestsellerliste. Vor 50 Zuhörern blättert Strobel in seinem neuesten Psychothriller „Sharing – Willst du wirklich alles teilen“. Der Inhalt? Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Bis Bettina in die Hand eines Unbekannten gerät, im Darknet öffentlich misshandelt wird und das Teilen plötzlich eine andere Dimension annimmt.
Dabei war die spannende Lesung nur ein Teil des Abends. Der 59-Jährige hatte das Publikum explizit zur Fragen zu seiner Person, aber auch zu seinen Büchern aufgefordert. Ein Angebot, dass die Zuhörer gern annahmen. "Wie kamen sie speziell hier jetzt auf diese Thematik?" Sharing ist ein absolut aktuelles Thema, das springt einen an", sagte Strobel. "Wie lange brauchen sie für ein Buch?" "Ich schreibe zwei Bücher im Jahr", antwortete der Autor. Gibt es feste Zeiten, quasi einen Acht-Stunden-Tag fürs Schreiben?" "Kreative Phasen sind nicht steuerbar", sagte der Trierer. "Verändern sie während des Schreibens auch die Handlung?" "Immer wieder, das nenne ich verschlimmbessern", schmunzelt der Autor. "Verfolgen sie auch solch abartige Vorstellungen wie in Sharing?" "Nein, es ist reine Fantasie, ich kann den Schalter umlegen", so die Antwort. "Haben sich Bekannte schon in ihren Büchern wiedergefunden?" "Das kommt vor und macht Spaß", bekennt der in Saarlouis geborene Strobel.
Organisiert wurde die Lesung Strobels, der sich derzeit auf einer Lesereise befindet, über den Michaelsbund des Bistums Regensburg. "Wir haben uns beworben und kamen zum Zug", freute sich die Leiterin der Gemeindebücherei, Marialuise Überlacker
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