Schlammersdorf
08.04.2019 - 12:28 Uhr

Blühflächen und Hotspot

Das Gesetz zum Schutz der Bienen kann kommen. Schlammersdorf ist mit der Anlage von Blühflächen den künftigen Vorgaben weit voraus. Auch das "Bayern-Wlan" soll Einzug in die Gemeinde halten.

Ein Telefonanschluss im Feuerwehrgerätehaus ist die Mindestforderung. Nun soll ein drahtloser Internetanschluss im Umfeld von Feuerwehr und Bürgerhaus (Bild) die Kommunikationsöglichkeiten ergänzen. Bild: do
Ein Telefonanschluss im Feuerwehrgerätehaus ist die Mindestforderung. Nun soll ein drahtloser Internetanschluss im Umfeld von Feuerwehr und Bürgerhaus (Bild) die Kommunikationsöglichkeiten ergänzen.

Federführend für Ersteres ist der Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald. „Blühpakt Bayern“, heißt das Projekt, das auch die Gemeinde nutzen will. Dabei handelt es sich um eine Aktion zur Förderung der Artenvielfalt. Bereits bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Naturparkvereins aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Abteilung Landschaftspflege hatte Landrat Andreas Meier die Maßnahmen vorgestellt, die nach dem Rückgang der heimischen Insektenvielfalt helfen sollen, deren Lebensräume wieder freundlicher zu gestalten.

Der Naturparkverwaltung schweben „blühende Landschaften“ vor. Angefangen von Randstreifen entlang von Wegen, Straßen und Äckern bis hin zu Grün- und Abstandsflächen innerhalb von Ortschaften und Ortsteilen soll eine Offensive zur Wahrung der heimischen Insektenvielfalt gestartet werden.

Mit an Bord ist die Gemeinde Schlammersdorf. Erste Beratungen durch Diplom-Biologin Mathilde Müllner habe es bereits gegeben, verwies Bürgermeister Gerhard Löckler auf eine Begehung mit der Fachkraft des Naturparkvereins. Auch die Förderung stimmt: Die Kosten für Neuanlagen von ökologisch wertvollen Strukturen werden mit 70 Prozent unterstützt. Die Mittel kommen aus dem Topf des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.

Ein weiteres "Zuckerl" ist die Unterstützung von Pilotprojekten in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband für Gartenbau und Landespflege. Als realistisch bezeichnete der Bürgermeister die Umsetzung des „Blühpakts“ auf Kleinflächen in einigen Ortsteilen. Im Einvernehmen mit der Fachkraft des Naturparks nannte Löckler als erste kleine Maßnahmen die Wiederherstellung einer Blumenwiese in Ernstfeld und die Anlage einer Blüh-Oase im Dreieck einer Verkehrsinsel in Menzlas. Mit diesem Vorschlag waren auch die Räte einverstanden.

Die Gemeinde ist zudem auf dem Weg zum „Bayern-Wlan“. Hintergrund ist die Förderung des Freistaats zur Ersteinrichtung öffentlicher Hotspots. Für bis zu zwei Standorte je Kommune übernimmt das Land die Kosten - bis maximal jeweils 2500 Euro. Bürgermeister Gerhard Löckler verband den Vorschlag dafür mit dem Wunsch der Feuerwehr nach einem Telefonanschluss im Gerätehaus. Diesen durch die Einrichtung eines Hotspots zu ergänzen, liege nahe, sagte der Gemeindechef. Er verwies auf eine Sendeleistung im Umkreis von circa 200 Metern und empfahl, das Angebot von „Bayern-Wlan“ zu nutzen und gleichzeitig das Feuerwehrhaus mit einem Telefonanschluss auszustatten.

"Gut für die Öffentlichkeit", nannte zweite Bürgermeisterin Tanja Renner einen zweiten Hotspot am Pfarrheim. Dieser Bereich sei allerdings durch den Gebäudekomplex rund um das Pfarrheim nur bedingt für ein „Bayern-Wlan“ geeignet, merkte Löckler an. Er empfahl, abzuwarten, weil auch die Raiffeisenbank einen Hotspot realisieren wolle. Für die weiteren Schritte zur Verwirklichung von Hotspot und Telefonanschluss erteilte der Gemeinderat dem Bürgermeister einstimmig die Vollmacht.

Pflichtgemäß kam es in der Sitzung zur Behandlung von Wünschen aus der Bürgerversammlung. Thema war zum einen der Creußensteg in Menzlas. Löckler versprach eine Verbesserung der Zufahrtsmöglichkeit mit Eigenleistungen des Bauhofes. Auch der Wunsch nach einer sauberen Gießkannen-Aufhängung im Friedhof stieß auf offene Ohren. Sie soll im Zuge der Zaun- und Torerneuerung eingebaut werden, versicherte der Bürgermeister.

Meinungsforschung betrieb er bei der Frage nach Geschwindigkeitsmessgeräten. Löckler verwies auf eine Aktion der Verwaltungsgemeinschaft und schlug den Kauf von zwei mit Akku betriebenen Geräten mit geschätzten Kosten von etwa 3000 Euro vor. Über die Aufstellungsorte könne man sich dann bei der Anschaffung unterhalten. Die Räte waren mit der Einholung von Kostenvoranschlägen einverstanden.

Zur Fortschreibung des Regionalplanes Oberpfalz-Nord gab es keinen Beschluss. Aus Sicht des Gremiums ist die Gemeinde von den Änderungen nicht betroffen.

 
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