Spiel, Spaß und Bewegung will der Gemeinderat seinen Bürgern bieten. Aber nicht auf einem Soccer-Feld. Das steht schon seit längerer Zeit fest. Der Kompromiss ist ein Bolzplatz. Das Spielfeld ist eine der zahlreichen Möglichkeiten für künftige Bewegungstherapien und Freizeitbeschäftigungen der Dorfbewohner.
Der Gemeinderat gab in der Sitzung am Donnerstagabend grünes Licht, für das Projekt "Generationenpark" ein Paket zu schnüren und den Zuwendungsantrag für das Amt für Ländliche Entwicklung zu beschließen. Auf der Basis einer Entwurfsplanung beinhaltet der Antrag auf staatliche Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm den Bau des lange Zeit umstrittenen Bolzplatzes und die Anlage eines Spielgeräte-Parks. Im "Kinderland" Schlammersdorf in unmittelbarer Nähe des Bürgerhauses soll es dann die typischen Spielmöglichkeiten wie Sandkasten, Kinderkarussell, Balancestangen und Sitzgelegenheiten geben.
"Auch Geräte für jedermann finden Berücksichtigung", versicherte Bürgermeister Gerhard Löckler. Deshalb bezeichnet das Gremium sein Werk auch als Generationenpark. Eine zentrale Rolle soll das Beachvolleyball-Feld spielen. Dennoch bleibt Platz für weitere Geräte, versicherte der Gemeindechef. Der Zuschussantrag an die amtlichen Dorferneuerer beinhaltet zudem die Errichtung einer hölzernen Einzäunung und die Pflasterung der Zuwege. Die Kostenschätzung beträgt 160 000 Euro. Bürgermeister und Rat hoffen auf mindestens 68 Prozent Förderung. "Diese ist in Aussicht gestellt", bemerkte Löckler vor der Beschlussfassung, bei der Einstimmigkeit herrschte.
Mit Blick auf die Haushaltsberatungen denkt das Gremium über verschiedene Tiefbaumaßnahmennach. Als größter Brocken zeichnet sich dabei der Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Moos bis zur Gemeindegrenze in Richtung Oberbibrach ab. Der Bürgermeister erinnerte an eine erste Ausbau-Debatte für den circa 500 Meter langen Straßenabschnitt im Jahr 2005. Vor 14 Jahren sei die Sanierung der Straße als zu teuer empfunden und die Erneuerung zurückgestellt worden. Der Vorbacher Abschnitt sei längst gebaut, bemerkte Löckler. Nun sei es an der Zeit, die ramponierte Straße im Bereich des Schlammersdorfer Gemeindegebietes zu sanieren.
Der Bürgermeister verwies auf derzeit gute Fördermöglichkeiten aus Mitteln des staatlichen Finanzausgleichs und versicherte zur Beruhigung der Anlieger: "Straßenausbaubeiträge wird es nach neuester Gesetzeslage nicht geben." Der einstimmige Ratsbeschluss beinhaltete den Auftrag an den Bürgermeister, die genaue Höhe der Förderung abzuklären, ein Ingenieurbüro zu beauftragen und eine Kostenschätzung zu ermitteln.
Überlegungen gibt es auch zum Ausbau des Kirchwegesin Schlammersdorf. Die circa 180 Meter lange Strecke bedarf einer neuen Asphaltdeckschicht. Auch der Unterbau macht Probleme. Löckler kündigte einen Kostenvoranschlag auf der Basis einer gründlichen Sanierung an. Weitere Entscheidungen werden im Zuge der Haushaltsverabschiedung erwartet. Die Tiefbaudebatte des Gemeinderates setzte sich fort. Auf der Tagesordnung stand der Bau eines 65 Meter langen Gehwegesim nördlichen Ortsbereich von Menzlas entlang der Kreisstraße. Das Einvernehmen mit dem Staatlichen Bauamt sei hergestellt, erklärte er. Die Baubehörde garantiere eine bauliche Abgrenzung entlang der Kreisstraße, so der Bürgermeister. Diese Zusage wirke sich kostenmindernd auf den Gehwegbau aus. Eine Kostenschätzung gibt es allerdings noch nicht. Diese soll ebenfalls bis zu den Haushaltsberatungen vorliegen.
Keinen Widerspruch gab es bei der Bekanntgabe zum Abbau einesöffentlichen Telefonsin der Ortsmitte von Schlammersdorf. Löckler verwies auf eine entsprechende Ankündigung der Telekom. Der Kommunikationsriese verweist darin auf eine Vollversorgung privater Telefonanschlüsse und der weit verbreiteten Handy- und Smartphone-Nutzung. Die Mehrzahl der öffentlichen Telefonstellen sei deshalb extrem unwirtschaftlich. Auch der Anschluss in Schlammersdorf werde nicht mehr genutzt, argumentierte Telekom.
Das offizielle Einverständnis erteilte der Gemeinderat zur Bestellung von Feldgeschworenen. Die FeldgeschworenenFranz Fehlner, Josef Nickl, Rudi Rauh und Albert Schwemmer beriefen in einer Ergänzungswahl Herbert Schmid (Menzlas), Georg Walberer (Moos) und Oswald Weidner (Schlammersdorf) zu weiteren Feldgeschworenen. Die neuen "Grenzschützer" wurden vom Bürgermeister bereits vereidigt. Zur formellen Ernennung bedurfte es laut Abmarkungsgesetz noch des Gemeinderatsbeschlusses.
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