Als UWG-Vorsitzender ging Gerhard Löckler nochmals auf die Nominierungsversammlung ein. Es sei eine sehr gute Liste entstanden, in der jede Ortschaft vertreten ist. Das Alter der Kandidaten liege zwischen 19 und 65 Jahren, vom Auszubildenden bis zum Rentner. Auch drei engagierte Frauen konnten als Bewerberinnen gewonnen werden. Bevor die Kandidaten im Einzelnen vorgestellt wurden, blickte Bürgermeisterkandidat Johannes Schmid noch kurz auf die Wochen zurück, in der in der Öffentlichkeit rege diskutiert wurde, ob Gerhard Löckler als Bürgermeister wieder antrete oder nicht. Dass jetzt mit einem Bürgermeisterkandidaten und 16 motivierten Bewerbern in die Gemeinderatswahl gegangen werde, zeige, dass die UWG auch in Zukunft Verantwortung übernehmen und sich parteiunabhängig für ein zukunftsfähiges Schlammersdorf einsetzen werde.
Löckler machte deutlich, dass sein Entschluss, nach 18 Jahren nicht mehr als Bürgermeister anzutreten, natürlich vom Wunsch begleitet war, dass sich ein Nachfolger aus der UWG findet. Der Abschied falle deshalb mit dem Wissen wesentlich leichter, dass anscheinend auch in einem dritten Jahrzehnt wieder ein Bürgermeister der UWG die Geschicke der Gemeinde führen wird. Bürgermeisterkandidat Johannes Schmid ist 44 Jahre alt, Betriebswirt der AOK, verheiratet, dreifacher Familienvater und ein Schlammersdorfer Eigengewächs, dass in vielen Bereichen des Dorflebens schon mitwirkte. Als Ministrant, in der Landjugend, als Elternbeirat des Kindergartens, als Jugendbetreuer beim FC Vorbach oder auch als Gemeinderat war er im gemeinschaftlichen Leben schon immer aktiv.
Schmid stellte er heraus, dass er auch als einziger Bürgermeisterkandidat gewiss keinen Gang zurückschalten werde um so eine möglichst breite Unterstützung der Wähler zu erreichen. In die Zukunft blickend sei es für ihn wichtig, die bisherige Finanzpolitik des Schuldenabbaus und der Verwirklichung des Machbaren weiterzuführen. Hierzu würde auch der Einsatz von Fördermitteln gehören, die insbesondere auch durch eine interkommunale Zusammenarbeit generiert werden können. Bürgernähe sei ihm wichtig und die Anliegen von Familien und Kindern stünden mit vorne an. Kindertagesstätte und Grundschule mit offener Ganztagsschule in Oberbibrach müssten wie bisher bedarfsgerecht unterstützt werden.
Als Bürgermeister möchte er die kulturellen und sportlichen Aktivitäten um und im Bürgerhaus stärken. Hierzu gehören auch ein barrierefreier Zugang, eine behindertengerechte Toilette und ein Wickelraum. Seine weiteren Ausführungen bezogen sich auch auf die verstärkte Einbindung und Unterstützung der Jugend. Dies könne auch in Form eines Jugendgemeinderates verwirklicht werden, in dem die Vereine und Ortsgruppen ihre Vertreter entsenden und dann gemeinsam Wünsche und Ziele darlegen.
Löckler lobte seinen designierten Nachfolger, er sei mit dem Leben in der Gemeinde bestens vertraut und vertrete die Ziele der Wählergemeinschaft, die ohne Parteigrößen eine Sachpolitik zum Wohle der Bürger in den Vordergrund stellt. Löckler versicherte dem Bürgermeisterkandidaten seine volle Unterstützung zu und die Gemeinde könne ab 1. Mai ohne große Übergangsschwierigkeiten in die Zukunft gehen.
In der anschließenden Diskussion ging es besonders um den öffentlichen Personennahverkehr. Gerhard Hey sprach den Wunsch aus, die Gemeinde solle sich für die Wiederinbetriebnahme des Bahnhofes in Vorbach stark machen. Es wurde aber bezweifelt, dass dies das Geschäftsgebaren der Bahn zuließe. Auch wurde das Baxi angesprochen, das seit Anfang Februar im Landkreis genutzt werden kann. Das Angebot sei gut, aber die Fahrpreisgestaltung für den Gemeindebereich müsse verbessert werden.













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