Er verwies darauf, dass der Erwerb von Grundstücken zur Bauland-Erschließung mit 323 366 Euro die größte Einzelinvestition gewesen sei und dies neben des Breitbandausbaues auch künftig sein werde. In seinem Rückblick erwähnte Löckler weitere gewichtige Projekte, darunter die Außenplatzgestaltung am Bürgerhauses (circa 88 000 Euro), die Erweiterung der Straßenbeleuchtung (32 000 Euro), die Umrüstung der Straßenleuchten auf LED (12 000 Euro) sowie Ausgaben für den Bauhof (11 000 Euro) und für Anschlüsse an die Kanalisation (10 000 Euro).
Bei der Einkommensteuerbeteiligung habe sich die positive Entwicklung auf 506 340 Euro fortgesetzt, ebenso bei der Schlüsselzuweisung auf 365 788 Euro, hob der Bürgermeister hervor. Das Realsteueraufkommen sei mit 68 000 Euro in der Grundsteuer A und B dagegen nahezu unverändert geblieben. Die Gewerbesteuer sank, wie das Gemeindeoberhaupt bedauerte, auf etwa 55 000 Euro.
Weitere große Posten auf der Ausgabenseite waren die Umlagen an die Schulverbände Vorbach-Schlammersdorf und Eschenbach sowie die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kirchenthumbach. Für die Betriebskosten der Kläranlage wurden im Vorjahr 230 650 Euro eingeplant. Damit erhöhte sich für die Kommune die Umlage an den Abwasserzweckverband (AZW) Vorbach-Schlammersdorf um rund 10 000 auf 108 473 Euro.
Durch kostenintensive Maßnahmen des Zweckverbands zur Wasserversorgung „Vorbacher Gruppe“ werde dessen Haushalt enorm belastet, merkte der Bürgermeister an. Aus diesem Grund mochte er nicht ausschließen, dass die Verbesserungsbeiträge für die Wasserkunden und der Wasserpreis steigen werden. Er sah es aber als positiv an, dass durch die Sanierung des Tiefbrunnens II die Nitratwerte von über 70 auf 20 Milligramm pro Liter sanken.
In seinem Blick auf die einfache Dorferneuerung nannte Löckler insbesondere die Außenplatzgestaltung am Bürgerhaus für rund 160 000 Euro, was vom Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) mit 109 000 Euro bezuschusst werde. Die Maßnahme soll im Frühjahr abgeschlossen sein und dann auch Einweihung gefeiert werden.
Weitere Themen in seinem Rückblick war die Umsetzung des Kernwegenetz-Konzepts im Kooperationsraum Vierstädtedreieck sowie die Breitbanderschließung der Weiler im Gemeindegebiet. Dazu liege auch bereits ein Förderbescheid über 320 000 der auf 400 000 Euro geschätzten Kosten vor. Allerdings sei ein Umsetzungszeitraum von bis zu vier Jahren vorgesehen, sagte das Gemeindeoberhaupt.
Auch nach zweieinhalb Jahren beschäftigt sich die Kommune noch immer mit den ausgesetzten Kampfhunden, die ihr Kosten von rund 12 000 Euro verursacht haben. Der Hundebesitzer, ein Angehöriger der US-Armee, hat bisher nur wenige Euro bezahlt. Wie Löckler zu verstehen gab, lasse die Kommune nicht locker, um wieder zu ihrem Geld zu kommen.
Mit einem „herzlichen Vergelt's Gott“ an alle, die sich ehrenamtlich und uneigennützig engagieren, ob in Vereinen, im kirchlichen Leben oder in der Politik rundete der Bürgermeister seinen Rechenschaftsbericht ab. Sein Dank galt auch Martina Schramm, die ihn "in großen und kleinen Dingen" unterstütze.
Einwohnerstatistik
Der Blick von Bürgermeister Gerhard Löckler auf die Einwohnerentwicklung zeigte, dass sich in den vergangenen neun Jahren wenig getan hat. Die Kommune zählte Ende des vergangenen Jahre 872 Einwohner, 5 mehr als im Vorjahr. Nach seiner Statistik waren 8 Geburten (2018: 10), 3 Sterbefälle (7), 25 Zuzüge (18) sowie 27 Wegzüge (23) und unverändert 3 Eheschließungen zu verzeichnen.
Als weniger erfreulich bezeichnete er den Demographie-Spiegel. Demnach zeichnet sich bei der Bevölkerungsentwicklung sowohl für die Gemeinde Schlammersdorf als auch für den Landkreis Neustadt/WN eine abnehmende Tendenz ab. Die Zahl der 45- bis 55-Jährigen werde weiter steigen, die der unter 20-Jährigen abnehmen, erläuterte Löckler.
Daraus ergab sich für das Gemeindeoberhaupt, dass in allen Bereichen politisch versucht werden müsse, mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern. „Wir wollen dies mit der Schaffung von Bauplätzen anpacken, in der Hoffnung, dass dies auch angenommen und im wahrsten Sinne des Wortes mit Leben erfüllt wird.“ (br)
Bürgerhaus: "Zahlen, die zufriedenstellen“
Konkrete Zahlen zu den Unterhaltskosten des Bürgerhauses nannte Bürgermeister Gerhard Löckler in der Bürgerversammlung. So wurden für 2018 und 2019 Kosten für Gebäude, Gerätschaften, Bewirtschaftung, Strom und Heizung sowie Versicherung von insgesamt 12 032 Euro ermittelt.
Nach Abzug der Zahlungen des Schützenvereins „Eichenlaub“ und der Volkshochschule von rund 4000 Euro hatte die Kommune in dem Zweijahreszeitraum etwa 8000 Euro aufbringen müssen. Dies entspricht 335 Euro pro Monat. „Das sind Zahlen, die zufriedenstellen“, sagte das Gemeindeoberhaupt und ergänzte, „dass Aufwendungen für den Gebäudeunterhalt anfallen können, die jetzt nicht absehbar sind, ist klar, da dies auf jedes Gebäude zutrifft“.
Er warf zudem einen Blick auf die Belegung. Nach den ihm vorliegenden Zahlen für 2018 aus den Veranstaltungen der Volkshochschule war die Bürgerbegegnungsstätte mit rund 140 Vollstunden belegt. Dabei wurden etwa 1200 Teilnehmer an den VHS-Kursen gezählt. Unter der Einbeziehung der Schützenabende sowie weiterer Veranstaltungen und Fest ergebe sich eine Belegung, „die nichts zu wünschen übrig lässt, aber trotzdem nach verbessert werden kann“, resümierte der Bürgermeister. Gleichzeitig erwähnte er die "Dorfkids" und unterstrich, dass dies genau das sei, was die Dorferneuerung präge: „Es werden Angebote geschaffen, aus denen sich neues und interessantes entwickeln kann."
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