Schlammersdorf
31.05.2019 - 14:09 Uhr

Herzexperte rät: Kippe und Pfunde weg

Professor Robert Schwinger referiert beim VdK zum Thema „Risiko Lebensstil – Was kann ich für mein Herz tun?“ Er stößt auf großes Interesse. Und redet manchem ins Gewissen.

von WMI
Professor Dr. med. Robert Schwinger lässt beim Info-Abend des VdK keine Frage der Besucher unbeantwortet und hat viele Ratschläge und Tipps dabei.
Professor Dr. med. Robert Schwinger lässt beim Info-Abend des VdK keine Frage der Besucher unbeantwortet und hat viele Ratschläge und Tipps dabei.

„Wir versuchen jedes Jahr mindestens eine Infoveranstaltung zu verschiedensten Themen zu machen. Das heutige Thema kommt offensichtlich besonders gut an“, stellte VdK-Vorsitzender Harald Schlöger bei seiner Begrüßung angesichts des sehr guten Besuches fest. Im voll besetzten Wintergarten der Brauerei Püttner freute er sich, Professor Robert Schwinger vom Klinikum Weiden begrüßen zu dürfen. „Als Chefarzt des Kardiologischen Zentrums hat Herr Professor Schwinger sicherlich sehr viel zu tun, dennoch hat er unserer Einladung sofort zugesagt“, betonte der Vorsitzende.

In beeindruckend lockerer und unterhaltsamer Weise informierte der Mediziner über die Risikofaktoren, die zu Herzerkrankungen führen, und gab wichtige Informationen zur Prävention sowie Ratschläge, wie die Leistung des Herzens möglichst lange hoch und konstant bleiben kann. „Unser Herz arbeitet wie ein Motor. Es schlägt bei einem 70-Jährigen 2,6 Milliarden Mal. ... Denken Sie mal daran, wie oft sie zum Ölwechsel müssen. Zum Kardiologen dankenswerter Weise viel seltener.“ Dabei sei der Sauerstoff der Transportgeber für die Muskelarbeit des Herzens. Der Sauerstoff erreiche den Muskel über die Herzkranzgefäße. "Und wenn die verändert und verengt sind, dann bekommt der Muskel zu wenig Sauerstoff.”

Auf der Leinwand zeigte Schwinger die Herzkranzgefäße, welche die Form eines Lebensbaumes hätten. Die großen Gefäße, so der Chefarzt, könnten behandelt werden, die kleineren jedoch nicht. Der Mediziner erklärte, wie es zu einem Herzinfarkt kommt. „Herzinfarkt ist wie ein Vulkanausbruch an der Gefäßwand“. Was ist zu tun bei ersten Anzeichen wie Herzschmerzen? „Rufen sie die Notrufnummer 112!“. Er bedauere, dass Patienten zu spät den Notarzt riefen und empfahl, lieber einmal mehr als zu wenig anzurufen. „Zeit ist Muskel! Je mehr Zeit bei einem Herzinfarkt vergeht, bis es zur Behandlung kommt, desto mehr Herzmuskel geht kaputt, desto größer ist der Schaden!“

Der Experte für die Behandlung von Herzerkrankungen erklärte, was in den meisten Fällen zu Herzerkrankungen, aber auch Schlaganfällen führe: hoher Blutdruck, Übergewicht, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, Cholesterin, Zuckerkrankheit und Stress. „Ein Drittel von dem, was wir essen, genügt zum Leben, die anderen zwei Drittel sind für den Arzt.“ „Und wer das Rauchen aufgibt, halbiert sein Risiko“, warnte er besonders vor dem Rauchen. Zudem riet er unter anderem dazu auf, sein Gewicht zu normalisieren, warb für regelmäßige Bewegung und die Ernährung anzupassen: „Viel Obst sowie Gemüse und die Mittelmeerküche sind zu empfehlen.“

VdK-Vorsitzender Harald Schlöger (links) dankt Professor Robert Schwinger, dem Chefarzt des Kardiologischen Zentrums Weiden, mit einem kleinem Präsent für seinen Vortrag. Bild: wmi
VdK-Vorsitzender Harald Schlöger (links) dankt Professor Robert Schwinger, dem Chefarzt des Kardiologischen Zentrums Weiden, mit einem kleinem Präsent für seinen Vortrag.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.