Zur Unterzeichnung des fast 400 000 Euro „schweren“ Vertrags trafen sich Regiomanager Enrico Delfino und Friedrich Weinlein als kommunaler Ansprechpartner mit Bürgermeister Gerhard Löckler. Die Vertreter der Telekom unterstrichen dabei, dass bei dem Termin ein weiterer Grundstein für die digitale Zukunft der Gemeinde Schlammersdorf gelegt werde.
Mit dem ersten Förderbescheid aus dem Jahr 2015 wurden bereits die Ortschaften Ernstfeld, Moos, Naslitz, Menzlas und Schlammersdorf selbst mit schnellem Internet erschlossen. Die Kosten beliefen sich auf 440 000 Euro, 88 000 Euro davon musste die Kommune tragen.
Im November 2018 überreichte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker in Nürnberg Bürgermeister Gerhard Löckler für das zweite Förderverfahren der Gemeinde den Zuwendungsbescheid. Bei der Maßnahme mit einem kommunalen Kostenanteil von 80 000 Euro werden die Glasfaserkabel nicht nur bis zu einem Verteiler verlegt, sondern direkt in die Wohnung , was eine Internetverbindung mit einer Downloadgeschwindigkeit von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde bedeutet.
In den „Genuss“ eines solchen Hochgeschwindigkeitsanschlusses - "Fiber to the Home" (FTTH) - werden bei einem entsprechenden Vertrag mit dem Netzbetreiber die Haushalte in den Weilern Haar, Weidenlohe, Holzmühle, Starkenacker und Neumühle kommen. Insgesamt sollen dafür über 13 Kilometer Glasfaserkabel und sogenannte Mikrorohre verlegt werden.
Die Telekom kann dabei teilweise auf bereits vorhandene Leerrohre zurückgreifen, plant aber auch 3500 Meter Tiefbau. Hierbei schlägt insbesondere der Anschluss der Holzmühle entlang der Kreisstraße von Tremmersdorf her zu Buche. Fast ebenso lang wird die Verlegung vor allem zwischen Ernstfeld und Weidenlohe/Haar sein. Hier soll die Verbindung über die vorhandenen Telefonmasten als oberirdische Leitung erfolgen.
Nach Abschluss der Erschließungsmaßnahmen wird die Gemeinde Schlammersdorf zu 100 Prozent eine moderne Breitbandversorgung haben. Bis dahin können aber vielleicht noch 48 Monate vergehen. Aufgrund der schon seit geraumer Zeit vollkommen ausgelasteten Bauunternehmen räumt sich die Telekom im Kooperationsvertrag diesen Zeitraum für die endgültige Herstellung der geplanten Anschlüsse ein.
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