Schlammersdorf
19.06.2018 - 16:02 Uhr

Investitionen ohne neue Kredite

"Man kann gut auf das Zahlenwerk aufbauen." So lautet das Fazit von Bürgermeister Gerhard Löckler bei der einstimmigen Verabschiedung des Haushalts 2018 in der Juni- Sitzung des Schlammersdorfer Gemeinderats.

Der Neubau der Creußenbrücke (Bild) in Naslitz, im Vermögensetat mit 435 000 Euro veranschlagt, ist in diesem Jahr ein Investitionsschwerpunkt in der Gemeinde Schlammersdorf. br
Der Neubau der Creußenbrücke (Bild) in Naslitz, im Vermögensetat mit 435 000 Euro veranschlagt, ist in diesem Jahr ein Investitionsschwerpunkt in der Gemeinde Schlammersdorf.

(br) Ohne Gegenstimme befürwortete das Gremium den Gesamtetat mit einem Volumen von 2,67 Millionen Euro. Dies ist eine Steigerung um 179 050 Euro (oder 7,1 Prozent) gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf die um rund 100 000 Euro oder 10,6 Prozent auf knapp 1,2 Millionen Euro gestiegenen Ausgaben im Vermögensetat.

Im laufenden Haushaltsjahr ist keine Kreditaufnahme vorgesehen, so dass sich der Schuldenstand zum Jahresende auf 61 750 Euro verringert. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt somit um fast 20 auf 71 Euro. Zur Sicherung der Kassenliquidität im Haushaltsvollzug wird die Kassenkreditermächtigung auf 255 000 Euro festgesetzt.

Etat "sehr solide"

Michael Eisner, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Kirchenthumbach, erläuterte das Zahlenwerk. Er bezeichnete den Etat als "sehr solide" und unterstrich, dass trotz geringerer Einnahmen und auch ohne Inanspruchnahme von Krediten eine kontinuierliche Investitionstätigkeit gewährleistet werden könne.

Zu den wichtigsten Einnahmen im Verwaltungsetat gehören der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit 475 450 Euro, die Schlüsselzuweisungen mit 354 050 Euro sowie die Gebühren und Abgaben in Höhe von 180 000 Euro. Es wurde darauf verwiesen, dass die Einnahmen aus den Grundsteuern A und B nahezu konstant geblieben seien. Gleiches treffe auf die Gewerbesteuer zu.

Bei den Ausgaben schlagen die Umlagen an Zweckverbände mit 329 650 Euro zu Buche, die Kreisumlage mit 327 500 Euro und die Personalausgaben mit 171 000 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt ist mit 154 450 Euro veranschlagt und damit um circa 100 000 Euro höher als im Vorjahr.

Im Vermögenshaushalt mit einem Volumen von knapp 1,2 Millionen Euro sind Ausgaben für Investitionen von fast 1,1 Millionen Euro (2017: 365 300 Euro) eingeplant. Schwerpunkt dabei ist der Neubau der Creußenbrücke in Naslitz, für den 435 000 Euro eingeplant sind. Für den Erwerb von Bauland für das Baugebiet "Schlammersdorf Süd III/IV" sind 400 000 Euro eingestellt, für Maßnahmen zur Gestaltung der Außenanlagen am Bürgerhaus 100 000 Euro.


Rücklage schmilzt

Zur Finanzierung des Vermögenshaushalts sind eine Entnahme aus der Rücklage von 473 600 Euro vorgesehen sowie staatliche Zuwendungen mit einem Volumen von 420 750 Euro. Die Allgemeine Rücklage in Höhe von 800 000 Euro vermindert sich somit auf 326 400 Euro. In den nächsten Jahren wird wieder mit einer moderaten Zuführung zu den allgemeinen Rücklagen gerechnet. Mit einer Zuführung von 109 450 Euro kann im laufenden Haushaltsjahr erneut die Mindestzuführung erbracht werden. Nach Anzug von Tilgungen in Höhe von 17 800 Euro ergibt sich eine freie Finanzspanne von 91 650 Euro.

Der Gemeinderat verabschiedete ohne Einwände den Haushaltsplan sowie den Stellenplan für 2018, ebenso den Finanzplan und zudem das Investitionsprogramm für 2017 bis 2021.

 
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