Schlammersdorf
07.02.2020 - 13:10 Uhr

Niedrigster Schuldenstand seit zwei Jahrzehnten

Erfreuliches geht aus der Statistik von Bürgermeister Gerhard Löckler über die Verschuldung der Kommune hervor: Diese hat sich seit 2001 kontinuierlich von 545 000 Euro auf 48 750 Euro zum Ende des vergangenen Jahres verringert.

In seinen Rechenschaftsbericht in der letzten Bürgerversammlung von Löckler als Gemeindeoberhaupt war eine Zusammenfassung der finanziellen Situation der Kommune eingebunden. Dabei stellte er die Einnahmen den Ausgaben gegenüber.

In seinem Streifzug durch den Haushalt 2019 verwies der Bürgermeister auf die um rund 20 000 Euro auf 365 788 Euro gestiegenen Schlüsselzuweisungen als ein gewichtiger Posten bei den Einnahmen. Diese werden allerdings zu einem großen Teil durch die Kreisumlage in Höhe von 332 200 Euro wieder aufgezehrt. Auf der Einnahmeseite schlug insbesondere die Einkommensteuerbeteiligung zu Buche, die um etwa 26 000 Euro auf 506 340 Euro anstieg. Dagegen sanken die Gewerbesteuereinnahmen um fast 20 000 Euro auf 54 847 Euro.

Wie das Gemeindeoberhaupt hervorhob, habe sich die finanzielle Lage in den vergangenen Jahren wesentlich verbessert und stabilisiert. Dazu trugen eine sparsame Wirtschaftsführung und erhöhte Zuweisungen auch in Form einer Investitionspauschale bei. Trotz der in den beiden zurückliegenden Jahren getätigten Investitionen belief sich zum Ende des Vorjahres der Rücklagenstand auf etwa 330 000 Euro. Nach dem Haushaltsrecht muss auch eine Sonderrücklage für die Abwasserversorgung vorgehalten werden. Diese beträgt rund 30 000 Euro.

In seinem Blick auf die Entwicklung der Verschuldung erinnerte Löckler daran, dass von 2002 bis 2012 rund 670 000 Euro an Tilgungs- und Zinsleistungen für den Schuldendienst aufgebracht werden mussten und sich dadurch der finanzielle Spielraum der Kommune enorm vermindert habe. Bedingt durch den Kanal- und Kläranlagenbau summierten sich die Schulden 2001 auf einen Höchststand von 545 000 Euro. Seitdem konnten sie bis Ende vergangenen Jahres kontinuierlich auf 48 750 Euro abgebaut werden.

Seit 2012 sei keine Kreditaufnahme mehr erforderlich gewesen, betonte der Bürgermeister. Damit wurde gleichzeitig der niedrigste Schuldenstand seit 2 Jahrzehnten erreicht, zudem sank die Pro-Kopf-Verschuldung auf 56 Euro - gegenüber 601 Euro im Jahr 2001. Abschließend gab das Gemeindeoberhaupt zu verstehen, dass durch die Ausgaben für die geplante Erschließung von Bauland, die er als kostenintensive Maßnahmen bezeichnete, der Gang auf den Kreditmarkt nicht ausgeschlossen werden könne.

Im Blickpunkt:

2020 wegen Sternwallfahrt kein Bürgerfest

Mit Blick auf das ehrenamtliche Engagement in der Kommune erwähnte Bürgermeister Gerhard Löckler auch das Bürgerfest, das in zweijährigem Wechsel mit dem Pfarrfest gefeiert wird. Demnach wäre heuer wieder das Bürgerfest an der Reihe. Jedoch stehe in diesem Jahr die Sternwallfahrt der Pfarreiengemeinschaft nach Schlammersdorf auf dem Programm, bei der der Pfarrgemeinderat wieder sehr gefordert sei, teilte Löckler mit.

Daher hätte das Gremium nichts dagegen, wenn 2021 nicht mit einem Pfarrfest im dritten Jahr in Folge eine Veranstaltung der Pfarreiengemeinschaft stattfinden würde. Das Gemeindeoberhaupt hielt es aus diesem Grund für sinnvoll, heuer das Bürgerfest auszusetzen und erst im nächsten Jahr zu feiern.

Für Löckler gibt es zudem einen weiteren Grund, das Bürgerfest um ein Jahr zu verschieben: Er nannte die Kommunalwahl, nach der sich die Gremien etwa beim Wasser- und Abwasserzweckverband, die Verbandsversammlung und natürlich der Gemeinderat neu konstituieren werden.

Zudem stünden andere Treffen wie Bürgermeisterversammlungen und Sitzungen im Zusammenhang mit der kommunalen Zusammenarbeit auf der Tagesordnung. Wegen des Zeitaufwandes dafür fehle dieser bei der Vorbereitung eines Bürgerfestes, merkte Löckler an. Ungeachtet dessen soll eine Versammlung mit den am Bürgerfest 2018 beteiligten Gruppen abgehalten werden, bei der nochmals über diese Veranstaltung gesprochen, der Gewinn bekanntgegeben und über die Verwendung beraten werden soll. (br)

Im Blickpunkt:

Friedhofsmüll mit nach Hause nehmen

Auf eine Baumpflanzaktion, den Breitbandausbau sowie die Mülltrennung auf dem Friedhof bezogen sich die Wortmeldungen in der Bürgerversammlung. Auf die Baumpflanzaktion bezugnehmend brachte Bürgermeister Gerhard Löckler zum Ausdruck, dass diese das Straßenbauamt in Auftrag gegeben habe.

Zum zeitlichen Rahmen beim Breitbandausbau - insbesondere der Versorgung der Weiler Haar, Holzmühle, Weidenlohe, Neumühle und Starkenacker mit dem schnellen Internet - verwies das Gemeindeoberhaupt darauf, dass zwischen der Kommune und der Telekom ein Vertrag bestehe. In diesem sei verankert, dass eine Umsetzung des weiteren Breitbandausbaus innerhalb von vier Jahren zu bewerkstelligen sei.

Ein weiteres Bürgeranliegen war die Mülltrennung auf dem Friedhof. Dazu hatte Löckler eine simple Lösung parat: „Wer auf dem Friedhof Müll produziert, sollte diesen der Einfachheit halber mit nach Hause nehmen.“

In der Runde wurde zudem die Ablagerungen von Erdaushub am Bauhof moniert. Dies wies der Bürgermeister als nicht zutreffend zurück. Gleiches galt bei der Wortmeldung, dass ein Verkehrsspiegel falsch eingestellt sei. Löckler wies darauf hin, dass geltende Verkehrsvorschriften zu beachten seien. (br)

 
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