Löckler blickte in der sehr gut besuchten Bürgerversammlung am Donnerstagabend im Bürgerhaus zunächst auf getätigte Investitionen zurück. Er erwähnte dabei insbesondere den Neubau der Brücke über die Creußen in Naslitz mit Kosten von rund 435 000 Euro.
In den Mittelpunkt seines Rechenschaftsberichts stellte das Gemeindeoberhaupt seinen Überblick über die finanzielle Situation der Kommune. Daraus ging hervor, dass trotz eines Investitionsvolumens von insgesamt fast 580 000 Euro der Schuldenstand um weitere 17 800 auf rund 62 000 Euro abgebaut werden konnte. Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei 71 Euro. Jedoch wollte der Rathauschef nicht ausschließen, dass in diesem Jahr durch kostenintensive Maßnahmen der Gang auf den Kreditmarkt nötig sein wird.
Die größten Ausgaben
In seinen Erläuterungen zum Etat 2018 verwies Löckler auf die positive Entwicklung bei der Einkommensteuerbeteiligung mit 475 450 Euro als Haupteinnahmequelle. Es folgen die Schlüsselzuweisungen mit 345 050 Euro, die jedoch durch die Kreisumlage in Höhe von 327 500 Euro erneut fast völlig aufgezehrt wurden. Bei den Ausgaben schlugen zudem die Umlagen an die Zweckverbände sowie an die Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach mit 329 650 Euro zu Buche.
Bei seinem Streifzug durch den letztjährigen Haushalt ging der Bürgermeister zudem auf die eingeplanten sowie getätigten Investitionen ein. Von den vorgesehenen 405 000 Euro für Baulanderschließung sind letztendlich nur knapp 100 000 Euro in Anspruch genommen worden.
Höherer Wasserpreis?
Eingebunden in seine Ausführungen waren auch die aufzubringenden Umlagen an die Schulverbände Vorbach-Schlammersdorf und Eschenbach, den Abwasserzweckverband Schlammersdorf-Vorbach und den Wasserzweckverband "Vorbacher Gruppe". Da die Sanierung des Tiefbrunnens II wesentlich teurer werde, werde sich hinsichtlich der Verbesserungsbeiträge eine Erhöhung des Wasserpreises nicht vermeiden lassen, deutete der Rathauschef an.
Die Pro-Kopf-Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Kirchenthumbach stieg auf etwa 154 Euro und damit für Schlammersdorf auf insgesamt etwa 133 000 Euro. Als Ursachen für diese deutliche Erhöhung führte Löckler vor allem die gestiegenen Personalkosten an. In seinem Resümee zu dem umfangreichen Zahlenwerk unterstrich er, dass sparsame Wirtschaftsführung und erhöhte Zuwendungen, auch in Form einer Investitionspauschale, wesentlich dazu beigetragen haben, dass sich die finanzielle Lage der Gemeinde in den vergangenen Jahren wesentlich verbessert und stabilisiert habe.
Als erfreulich wertete es der Bürgermeister, dass eine Entnahme in Höhe von 474 000 Euro aus den Rücklagen nicht erforderlich gewesen sei. Zu Beginn des vergangenen Jahres hatte die Kommune rund 800 000 Euro auf der hohen Kante. Mit Blick auf die anstehenden Ausgaben sei dies auch gut so, erklärte das Gemeindeoberhaupt abschließend. Breitbandausbau, Erschließung von Bauland und einfache Dorferneuerung stünden dabei im Vordergrund.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.