Schlammersdorf
06.03.2020 - 12:45 Uhr

UWG hat den Nachwuchs im Blick

Zahlreiche Diskussionsbeiträge kennzeichnen das Bürgergespräch der Unparteiischen Wählergruppe (UWG) in Naslitz. Thema dort ist auch das Anruftaxi „Baxi“, das große Zustimmung findet, aber auch zu kritischen Anmerkungen führt.

Zum Bürgergespräch der Unparteiischen Wählergruppe (UWG) begrüßt Bürgermeisterkandidat Johannes Schmid (stehend) auch FW-Kreisrat Karl Lorenz aus Eschenbach (links). Bild: br
Zum Bürgergespräch der Unparteiischen Wählergruppe (UWG) begrüßt Bürgermeisterkandidat Johannes Schmid (stehend) auch FW-Kreisrat Karl Lorenz aus Eschenbach (links).

Über den guten Besuch in der Gastwirtschaft Schmidt freute sich Gerhard Löckler. Der Vorsitzende stellte heraus, dass die UWG nicht auf "Events und Showeffekte" bauen, sondern auch in Zukunft - wie in den vergangenen Jahrzehnten - mit einer sachbezogenen, parteiunabhängigen Gemeindepolitik mit konkreten Handlungsfeldern punkten wolle.

Bürgermeisterkandidat Johannes Schmid hob hervor, dass die Bewerber der UWG „nicht nur reden, sondern auch Verantwortung übernehmen“ wollen und für die Gemeinderatswahl eine hervorragende Mannschaft bildeten, die die Mehrheit der Stimmen verdiene. Zusammen mit Gerhard Löckler stellte er die 3 weiblichen und 13 männlichen Kandidaten zwischen 19 und 65 Jahren vor.

Auf seine Kandidatur eingehend versprach er, die bisherige sparsame Finanzpolitik fortzusetzen und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln auf bürgernahe Investitionen zu setzen. Zur Jugendarbeit merkte Schmid an, dass er bei Gesprächen mit der Landjugend erfahren habe, dass großes Interesse bestehe, sich in einem Jugendgemeinderat einzubringen. Die Jugend sei Zukunft und wertvollstes Gut der Gemeinde, das an diese gebunden und in die Mitgestaltung einbezogen werden müsse.

Auch sei an ihn der Wunsch herangetragen worden, beim Pfarrheim eine Sitzgelegenheit im Freien zu schaffen, sagte der Bürgermeisterkandidat. Die Umsetzung könnte "angepackt" werden, wenn in der Nähe die als „Zeithaltestelle“ angedachte Fördermaßnahme im Zuge des sogenannten Regionalbudgets verwirklicht werde. Er bot der Landjugend auch an, eventuell beim Bürgerfest bei einem schon bereitstehenden Festzelt am Vortag eine eigene Veranstaltung zu realisieren.

Ergänzend sprach Listenkandidat Andreas Dötterl den Kindergarten St. Michael und die Grundschule in Oberbibrach an. Auch hier gelte es, die bestehenden Strukturen für Kinder und Familien zu unterstützen. Eine besondere Idee brachte im Zusammenhang mit dem Nachwuchs Johannes Schmid zur Sprache. Er schlug eine jährliche Baumpflanzaktion der Gemeinde für den neuen Nachwuchs unter dem Motto „Unser Dorf hat Zukunft“ auch im Sinne von Umwelt und Natur vor: “Neue Kinder sind gute Nachrichten, neue Bäume auch.“ Der Bürgermeisterkandidat ging auch auf den Radwegebau, das Kernwegenetzkonzept und die Instandhaltung der Feldwege in weiterer Kooperation mit der Jagdgenossenschaft ein.

Zum Bürgerhaus wünschte er sich mit Blick auf die Kommunalwahl von der CSU eine klare Aussage, ob sie für oder gegen eine Optimierung des Gebäudes sei. Die UWG stehe für einen barrierefreien Zugang, eine behindertengerechte Toilette und einen Wickelraum. Der Zugang zum Bürgerhaus könnte individuell auch für die Besucher des Spielplatzes geöffnet werden, sagte Schmid.

Einer zusätzlichen WC-Anlage außerhalb des Gebäudes erteilte er eine klare Absage. Es würden nur hohe Kosten verursacht, die den Besuchern des Bürgerhauses nichts brächten. Jürgen Lautner war der Meinung, das Bürgerhaus könne zum Ort für Kinder, junge Familien und Senioren werden. Regelmäßig Treffs wären hierbei das Beste.

Als Gast bei der Versammlung wurde FW-Kreisrat Karl Lorenz aus Eschenbach begrüßt. Er stellte insbesondere die Liste der Freien Wähler für die Kreistagswahl mit dem Landratskandidaten Tobias Groß vor. Zu den Kandidaten aus dem westlichen Landkreis zählen auch Gerhard Löckler und Johannes Schmid. Lorenz ging in seinem Grußwort auch auf aktuellen Themen der Kreispolitik ein.

Im Blickpunkt:

Baxi: Tarifsystem nachbessern

Breiten Raum nahm beim UWG-Bürgergespräch das Anruftaxi „Baxi“ ein. Gerhard Löckler stellte das Konzept des Landkreises vor. Lobend wurde erwähnt, dass eine Möglichkeit geschaffen worden sei, auch von kleinen Orten aus flexibel unterwegs zu sein. Für den westlichen Landkreis sei dies eine besondere Bereicherung.

Speziell für den Gemeindebereich Schlammersdorf müsse aber beim Tarifsystem unbedingt nachgebessert werden, lautete die Forderung. Die Berechnung des Fahrpreises richte sich streng nach einer in einem Wabenplan abgebildeten Fahrstrecke, wurde zur Begründung angeführt.

Bei einer Fahrt nach Kirchenthumbach würde dies bedeuten, dass die Fahrt durch fünf Waben hindurch aber erst nach Eschenbach führe und 5,50 Euro einfach koste. Bei direkter Berechnung von Schlammersdorf nach Kirchenthumbach seien aber nur zwei Waben betroffen, der Preis betrage damit nur 2,70 Euro. Hier müsse unbedingt nachgebessert, um das Baxi auch in der Gemeinde Schlammersdorf attraktiv zu machen, betonten die UWG-Redner. FW-Kreisrat Karl Lorenz sicherte zu, die Hinweise beim Landratsamt vorzubringen.

Zum Thema "Busverbindungen" regte Bürgermeisterkandidat Johannes Schmid ein „Mitnahmebankerl“ an: „Draufsetzen, Richtung angeben und warten", erläuertete er. "Und mit etwas Glück wird man auf den vielbefahrenen Staats- und Kreisstraßen unserer Dörfer schnell mitgenommen.“ (br)

 
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