Schlammersdorf
29.07.2019 - 13:05 Uhr

Wandelndes Heimatlexikon

Wer Fragen zur Geschichte der Gemeinde, der Pfarrei oder auch der eigenen Familien hat, der ist bei Josef Püttner genau richtig. Schon seit Jahrzehnten beschäftigte er sich mit allen Daten und Fakten rund um Schlammersdorf.

Zum 85. Geburtstag von Heimatforscher Josef Püttner (Vierter von rechts) würdigen im Beisein von dessen Ehefrau Karolina (Vierte von links) unter anderem (von rechts) Pater Adrian Kugler, Bürgermeister Gerhard Löckler, Hans Schmid sowie (von links) Martin Melchner, Reinhard Stopfer, Harald Schlöger und Michael Wiesnet dessen großes Engagement für Pfarrei und Gemeinde. Bild: lgc
Zum 85. Geburtstag von Heimatforscher Josef Püttner (Vierter von rechts) würdigen im Beisein von dessen Ehefrau Karolina (Vierte von links) unter anderem (von rechts) Pater Adrian Kugler, Bürgermeister Gerhard Löckler, Hans Schmid sowie (von links) Martin Melchner, Reinhard Stopfer, Harald Schlöger und Michael Wiesnet dessen großes Engagement für Pfarrei und Gemeinde.

Jetzt feierte der Heimatforscher seinen 85. Geburtstag und nahm dazu zahlreiche Glückwünsche entgegen. Zu den Gratulanten zählte auch Pater Adrian Kugler, der mit Reinhard Stopfer im Namen der Pfarrei beste Wünsche überbrachte. Diesen schlossen sich Hans Schmid und Michael Wiesnet für die Feuerwehr sowie Harald Schlöger und Martin Melchner für den VdK-Ortsverband an. Herzliche Grüße richtete zudem Bürgermeister Gerhard Löckler aus.

Das Licht der Welt erblickte Josef Püttner am 1934 auf der Neumühle. Im Kreise einer großen Familie wuchs er bei seinen Eltern Sabine und Franz Püttner auf dem kleinen Weiler an der Creußen zwischen Schlammersdorf und Naslitz auf. Die Volksschule besuchte er in Schlammersdorf, ehe er bei der Firma Weiss in Vorbach den Beruf des Möbelschreiners erlernte. Als Vorarbeiter war er ab 1966 bei den Nachfolgebetrieben Empe und später Novem bis zu seinem Eintritt in die Rente im Jahr 1997 beschäftigt.

Im Mai 1966 schloss Püttner mit Karolina Schlicht die Ehe. Von Sohn Eduard mussten die Eltern bereits 2009 Abschied nehmen. Schwammerlsuchen, Beerenreißen und natürlich ein zünftiger Schafkopf zählten schon immer zu seinen Leidenschaften, die aber doch noch hinter seiner Begeisterung für die Heimatforschung zurückblieben.

Unzählige Stunden verbrachte Püttner in den verschiedensten Archiven, um Wissenswertes rund um Pfarrei und Gemeinde zusammenzutragen. Vor einigen Jahren archivierte er auch fein säuberlich die jahrhundertealten Kirchenakten, die bis zum Abriss des Pfarrhauses dort aufbewahrt wurden und nun im Pfarrheim einen neuen Platz gefunden haben.

Mit Begeisterung war er zudem bei den Ausgrabungen bei der „Bienstubn“ dabei, die sich schließlich als mittelalterliche Zeidlerei (Waldimkerei) entpuppte und bei Archäologen auf großes Interesse stieß. Die Ausgrabungsstelle im Staatswald ist jetzt gerne Ziel von Wanderern und Radfahrern.

Ganz nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ ist seit Monaten ein besonderes Werk im Entstehen: Josef Püttner trägt für eine Schlammersdorfer Chronik zahlreiche Details über die Pfarrei und die Gemeinde zusammen, wobei er natürlich auf seinen in vielen Jahrzehnten zusammengetragenen Wissensschatz zurückgreifen kann. Das von vielen schon mit Spannung erwartete Buch wird sich zu einem großen Teil auch den einzelnen Anwesen widmen und so eine lange Zeit zurück aufzeigen, wer wann das jeweilige Haus bewohnte.

Bis 1995 war Püttner des Weiteren 18 Jahre lang in der Kirchenverwaltung tätig. In diese Zeit fielen die Innen- und Außensanierung der Pfarrkirche, der Neubau des Pfarrheimes und die Generalsanierung der Dreifaltigkeitskapelle. Der "Neimühl-Sepp" führte nicht zuletzt 38 Jahre lang die Wallfahrt nach Gößweinstein an und war auch Mitverfasser des Wallfahrtsbüchleins.

 
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