Schirnding
01.04.2021 - 13:43 Uhr

Mit schlechtem Gewissen in die Grenzkontrolle

"Ich glaube gegen mich liegt etwas vor", sagte ein Tscheche am Mittwochabend am Grenzübergang Schirnding. Er hatte recht.

Statt zum Osterbesuch ging es ins Gefängnis. Symbolbild: Bundespolizei/exb
Statt zum Osterbesuch ging es ins Gefängnis.

Am Grenzübergang Schirnding sagte ein Tscheche am Mittwochabend: "Ich glaube gegen mich liegt etwas vor." Der 33-Jährige kam gegen 19 Uhr zu Fuß zur Einreise an die Kontrollstelle der Bundespolizeiinspektion Selb und wollte nach Münchberg zum Osterbesuch seiner Mutter. Nachdem er sich mit seiner Identitätskarte ausgewiesen hatte, stellten die Beamten bei einer Abfrage im polizeilichen Fahndungssystem tatsächlich einen Haftbefehl fest.

Die Staatsanwaltschaft München ließ nach mehrfachen Schwarzfahrens in Zügen (Erschleichen von Leistungen) nach dem Mann suchen und forderte 1740 Euro Geldstrafe oder ersatzweise 47 Tage Haft.

Sein telefonischer Versuch, die Mutter zur Zahlung der Geldstrafe zu bewegen, scheiterte kläglich, da diese sofort und eindeutig klarstellte, dass sie für ihren Sohn "nichts zahlt", heißt es im Polizeibericht. Statt Osterbesuch bei der Mutter ist nun Einsitzen im Gefängnis angesagt. Die Beamten brachten den Gesuchten, der bereits über reichlich Gefängniserfahrung verfügt, in die Justizvollzugsanstalt Hof.

Schirnding31.03.2021
 
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