Der Ansturm war heuer war enorm. Mit Bier, Bratwürsten und Kuchen in der Sonne sitzen, typisch bayerischer Musik lauschen und ein nettes Pläuschchen halten – was gibt es schöneres? Das dachten sich am Sonntag wohl einige, denn das Festzelt der Oberland-Kirwa platzte fast aus allen Nähten. Von überall her kamen Menschen, die den Tag im idyllischen Schleißdorf genossen. Kein Wunder, denn diese Atmosphäre ist wohl für viele der perfekte Sonntag.
Aber nicht nur am Sonntag war das Festzelt voll, auch am Samstag und am Montag kamen viele Besucher. Alle helfen mit, denn im Oberland wird Zusammenhalt großgeschrieben. Das Dorf befindet sich einmal im Jahr in einem kompletten Ausnahmezustand. Zufriedenstellender hätte die Kirwa heuer wohl kaum verlaufen können.
Vier Bands traten auf. An den Abenden sorgten Rundumadum, Royal und die Stockerholzer Buam für ordentlich Gaudi. Am Sonntag begleiteten D’ Spalter den Frühschoppen und das Baumaustanzen mit den diesjährigen 15 Kirwapaaren musikalisch. Auch der im Oberland traditionell im Festzelt stattfindende Gottesdienst bedarf selbstverständlich musikalischer Untermalung. Heuer übernahmen das der Männergesangverein Johannisberg zusammen mit der Gruppe Blecherne Sait’n. Diese Messe wurde, wie bereits im vorherigen Jahr, vom Wutschdorfer Pfarrer Moses Gudapati gehalten, der es sich nicht nehmen ließ, zum Ende des Gottesdienstes eine Anekdote aus seinem Leben zum Besten zu geben. Dem Pfarrer wurden bei seiner vorherigen Messe folgende Worte mit in das Oberland gegeben: „Herr Pfarrer, achten Sie bitte darauf, das ‚L‘ deutlich auszusprechen, sonst ist in Schleißdorf der Deifl los!“ Mit diesen Worten brachte er das Zelt zum Lachen und sorgte somit gleich für eine ausgelassene Stimmung beim Frühschoppen.
Nach diesem gelungenen Kirwawochenende dachten sich wohl alle nur eines: „Oh Kirwa lou nird nou, oh bleib doch no a bisserl dou!“.
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