Schlicht bei Vilseck
05.05.2019 - 16:14 Uhr

Begleitung auf letztem Weg

"Ich will, dass jemand da ist und meine Hand hält, wenn ich es brauche." Mit diesem Zitat aus dem Brief einer Sterbenden leitet Angela Hering ihren Vortrag ein. Sie sprach vor dem Frauenbund Schlicht, der dem Hospizverein 500 Euro spendete.

Maria Hefner, Teamsprecherin des Frauenbundes Schlicht (links), übergibt Angela Hering vom Hospizverein Amberg-Sulzbach eine Spende über 500 Euro. Bild: exb
Maria Hefner, Teamsprecherin des Frauenbundes Schlicht (links), übergibt Angela Hering vom Hospizverein Amberg-Sulzbach eine Spende über 500 Euro.

Die Geschichte der Hospizbewegung gehe bis ins Mittelalter zurück. Ziel sei es, die Situation Sterbender zu verbessern. Dafür setze sich der Hospizverein Amberg-Sulzbach seit 1995 in enger Zusammenarbeit mit vielen Beteiligten ein. Hospiz sei weniger ein Ort als eine "Art Lebenseinstellung", sagte Hering. "Wir begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Wünschen. Nicht die Verlängerung des Lebens ist das erste Ziel, sondern die Verbesserung der Lebensqualität."

Eine gute Begleitung umfasse sowohl Kommunikation als auch Schweigen mit dem Betroffenen und das Vermitteln von Halt und Sicherheit. Familie und Freunde werden ebenso begleitet und unterstützt. Gemeinsam werde überlegt, wie sie entlastet werden können. Die Hospizbegleiter nehmen sich dafür die nötige Zeit. Ihre Aufgaben sind nicht definiert, sondern richten sich nach den Wünschen der Betroffenen. Sie beraten ebenso zu Patientenverfügung und informieren über Vorsorgevollmacht. Das Angebot richtet sich auch an Trauernde und speziell an trauernde Kinder.

Diese Aufgaben leisten aktuell 40 ehrenamtliche Hospizbegleiter. Damit sie gut vorbereitet sind, werden sie speziell ausgebildet (nächster Kurs: 2019). Das Geld des Frauenbundes werde in diese Weiterbildung investiert. Dank der Spenden könnten viele Projekte angegangen und die Angebote für Betroffene unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden, erklärte Hering.

"Die meisten Menschen wünschen sich, in einer vertrauten Umgebung zu sterben. Am liebsten zu Hause im Kreis der Familie." Die Begleitung durch den Hospizverein kann aber auch in einer stationären Pflegeeinrichtung oder in der Klinik, vorrangig auf der Palliativstation, erfolgen.

 
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