Der Hinweis auf ein Funkloch im Bereich der Gemeinde Freudenberg kam von der dortigen Feuerwehr. Den notwendigen Digitalfunkmast errichtet der Freistaat aber nicht im Landkreis Amberg-Sulzbach, sondern auf dem Gemeindegebiet von Schmidgaden, um damit auch die Lücken der dortigen Ortsteile zu schließen. Den Sender werden die "Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben" (BOS) gemeinsam mit Mobilfunkanbietern nutzen.
Der 60 Meter hohe Turm ist inzwischen in einem Privatwald bei Littenhof unmittelbar an der Grenze zum Landkreis Amberg-Sulzbach aufgestellt worden. In Betrieb gehen wird die Anlage aber erst in der zweiten Hälfte des nächsten Jahres, wie Stefan Klein vom Bayerischen Kriminalamt erklärt. Richtfunkanbindung und Integrierung in das bundeseinheitliche Netz bräuchten eine entsprechende Vorlaufzeit.
Der Sender soll die Lücke rund um die Ortschaften Littenhof, Paulsdorf, Freudenberg, Schleißdorf, Ellersdorf und Etsdorf nicht nur für die Hilfsorganisationen und die Polizei, sondern auch für die Handy-Nutzer schließen, so der LKA-Vertreter. Bis jetzt haben zwei private Mobilfunkanbieter Interesse an einer Mitbenutzung des Sendemastes bekundet. Ein dritter hätte ebenfalls noch Platz.
Bauherr ist der Freistaat Bayern, der in die Anlage eine Million Euro investiert. Stefan Klein führte für das Landeskriminalamt die Gespräche mit den Kommunen und fünf Grundstücksanliegern und traf dort auf breite Zustimmung. Auch die Bevölkerung signalisierte bei einer Informationsveranstaltung ihr Einverständnis, obwohl die Ortschaft Littenhof nur einen halben Kilometer entfernt liegt. "Wir haben einen gemeinsamen Suchkreis entwickelt und schnell ein geeignetes Grundstück gefunden", erklärt Stefan Klein.
Der Standort "Littenhof" ist Teil des flächendeckenden Mobilfunkausbaus im Landkreis Schwandorf, der bis Ende 2024 vollzogen sein soll. Während "Corona" seien die Zuwachsraten an Datenvolumen stark gestiegen, erklärt Telekom-Vertreter Christian Blenk. Er spricht von "einem glücklichen Umstand" für die Mobilfunknutzer im Raum Schmidgaden und Freudenberg, "denn einen eigenwirtschaftlichen Ausbau hätte die Telekom hier nicht gemacht". Sein Unternehmen werde eine Ebene des Funkmastes anmieten. So wie es bereits bei der Anlage in Högling in der Gemeinde Fensterbach geschehen sei.
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