Schmidgaden
13.09.2019 - 11:16 Uhr

Deichl: "Voller Einsatz gefragt"

Sollen die Schmidgadener kommendes Jahr einen hauptamtlichen Bürgermeister wählen? Amtsinhaber Josef Deichl (Gemeindewohl) plädiert dafür und nennt Gründe.

Bürgermeister Josef Deichl fordert, dass in Schmidgaden künftig ein hauptamtlicher Bürgermeister die Amtsgeschäfte führt. Er informierte für die Liste „Gemeindewohl“ über die Projekte der laufenden Periode sowie die weiteren geplanten Projekte. Bild: ral
Bürgermeister Josef Deichl fordert, dass in Schmidgaden künftig ein hauptamtlicher Bürgermeister die Amtsgeschäfte führt. Er informierte für die Liste „Gemeindewohl“ über die Projekte der laufenden Periode sowie die weiteren geplanten Projekte.

Bis zur Kommunalwahl in Bayern ist es nicht mehr lang, darum lud die Liste "Gemeindewohl Schmidgaden" zu einem Informationsabend ins Gasthaus Anderl. Bürgermeister Josef Deichl, der für Gemeindewohl 2014 die Wahl gewann, informierte vor zahlreichen Gästen über die Entwicklung der Gemeinde in seiner Amtszeit. Der Ehrenamtstag wurde eingeführt, die 2018 erstmals ausgerichtete Gewerbeschau war ein voller Erfolg. Auch eine Jugendbürgerversammlung hat die Gemeinde ins Leben gerufen.

Der Bauhof wurde saniert und teils erneuert, entsprechende Maschinen angeschafft. Ein weiterer Meilenstein sei die Überprüfung und Änderung von sieben alten Bebauungsplänen im gesamten Gemeindegebiet gewesen. Eigentümer von Baugrundstücken könnten diese künftig einfacher bebauen, weil Vorschriften gelockert wurden. Ein gutes Beispiel für eine gelungene Maßnahme sei der Erwerb der alten Hofstelle der Familie Bauer (Goaglhof) gewesen. Nach anfänglicher Kritik seien die nach dem Abriss erschlossenen neun Baugrundstücke rasch verkauft und bebaut.

Viel Bautätigkeit

In Schmidgaden entstand mit West III ein großes Baugebiet, das in nicht einmal zwei Jahren voll bebaut wurde. Aber auch in den anderen Ortschaften waren die gemeindeeigenen Baugrundstücke sehr gefragt, in Trisching sind Lohhang und Marberg verkauft und bebaut, hier ist die Gemeinde auf der Suche nach neuen Baugrundstücken. In Rottendorf entstehen im Baugebiet ebenfalls laufend neue Häuser. Das Baugebiet Inzendorf-Finkenlohe erfreut sich laut Deichl nach wie vor großer Beliebtheit. Die Ausgleichspflanzungen für die entsprechenden Baugebiete wurden ebenfalls saniert.

Die Dorferneuerung in Hohersdorf lief, der Wertstoffhof wurde überplant und ausgebaut. Die Gewerbeansiedlung in der Gemeinde laufe hervorragend, so Deichl. Das Gewerbegebiet Schmidgaden ist voll verkauft, ebenso die Grundstücke im Gewerbegebiet Trisching. Das Industriegebiet in Trisching wird ebenfalls langsam bebaut. Durch Grunderwerb und Grundstücksverkauf sei die Einnahmesituation der Gemeinde enorm verbessert worden. So habe die Gemeinde seit vier Jahren keine Schulden mehr.

Die Gemeinde sei immer bestrebt, die Vereine in allen Ortsteilen bei ihren Vorhaben zu unterstützen. Deichl erinnerte an den Gemeindestadel in Trisching, in Schmidgaden entstand im Hirmstadel eine ähnliche Einrichtung. Aktuell laufen an Baumaßnahmen die Wasserleitung der Brudersdorfer Gruppe, die Erschließung des Baugebietes West IV und der Straßenbau in Rottendorf, ebenso die Sanierung in der Mittelschule. In Planung seien Spielplätze, die Kanalsanierung in der Pfarrer-Willkofer-Straße und der Kindergarten an der Mittelschule. Diverse Straßenprojekte stehen an, ebenso Nutzungskonzept Erholungsgebiet Magdalenental.

Dies sei nur ein kleiner Auszug aus der Arbeit in der Gemeinde, so Deichl. Er formulierte anschließend die Herausforderungen, denen er sich "gerne in Zukunft stellen möchte". Deichl will Ansprechpartner sein. Sachliche und ehrliche Gemeindepolitik sei sein Grundsatz, die Ansiedlung von Handwerks-, Gewerbe und Industriebetrieben das Ziel.

Grundsätzliche Überlegung

Deichl sagte, dies alles zu leisten erfordere den vollen Einsatz eines Bürgermeisters, eine Aufgabe, die in der Ehrenamtlichkeit so nicht zu bewältigen sei. Er fordert deshalb, dass die Gemeine künftig einen hauptamtlichen Bürgermeister wählen solle. Darüber habe der Gemeinderat zu entscheiden. Als "Ehrenamtlicher" sei es für ihn nicht möglich, so weiter zu arbeiten wie bisher. Er müsse dann Abstriche machen. Für ihn sei es eine grundsätzliche Überlegung, ob er für sich als ehrenamtlicher Bürgermeister eine Zukunft sieht. Eine Diskussion folgte.

 
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