Die zweite Vorsitzende des Frauenbunds, Anette Großer, freute sich, dass nach langer Zeit und mehrmaligem Verschieben endlich wieder ein Vortrag im Pfarrheim stattfinden konnte. Dazu begrüßte sie die Theologin und Achtsamkeitstrainerin Nicole Balej aus Regensburg, die über das Thema "Achtsamkeit und Herzensbildung" den Frauen einiges zu sagen hatte.
Achtsamkeit ist die bewusste Wahrnehmung im Hier und Jetzt zu sein, und zwar mit allem, was dazugehört: Gedanken, Emotionen, Sinneseindrücke und alles was um uns herum geschieht. Viele hängen mit ihren Gedanken entweder in der Vergangenheit fest oder beschäftigen sich mit Sorgen über die Zukunft, sagte Balej. Das belaste die Menschen genauso wie unangenehme Gefühle. Achtsamkeit ist das Schlüsselwort für ein gutes Leben, ist die Referentin überzeugt. Man sollte sich öfter die Frage stellen: Wie gehe ich mit mir selbst um? Beurteile ich mich selbst zu kritisch? Gegen sich selbst zu kämpfen ist schlecht , lieber sollte man mit sich selbst Frieden schließen und auf sich schauen. Bei den verschiedenen Tätigkeiten ganz und mit vollem Herzen bei der Sache zu sein, verspricht mehr Zufriedenheit und Freude im Leben. Achtsamkeit kann und sollte geübt werden, damit man in schwierigen Situationen mehr Kraft hat, das heißt zum Beispiel Spazierengehen ohne Gedanken an Sorgen, dafür meditativ unterwegs sein. Denn Müßiggang ist nicht immer aller Laster Anfang, so die Meinung der Referentin. "Wenn ich mir Gutes tue, kann ich mehr Empathie gegenüber anderen haben", meinte sie. Dazu gehöre auch die Herzensbildung, also alles, was mit anderen Augen zu sehen und wahrzunehmen. Herzensbildung befördert die Gesellschaft hin zu einer neuen Menschlichkeit und ist für das Zusammenleben in der Zukunft unentbehrlich. Zu diesem Thema hatte Nicole Balej zum Abschluss eine passende Aussage des Dalei Lama parat, der sagte: "Der Planet braucht keine erfolgreichen Menschen mehr. Er braucht vielmehr Erneuerer, Friedensstifter, Heiler und Liebende aller Arten. Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für die Welt". Anette Großer bedankte sich bei der Referentin für den überaus interessanten Vortrag mit einem bunten Frühlingskörbchen.
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