Schmidgaden
17.09.2025 - 13:51 Uhr

Sanierung des Jugendlandheims Grimmerthal abgeschlossen

Seit 50 Jahren ist das Landjugendheim Grimmerthal in Schmidgaden bei Jugendlichen in den Ferien beliebt. Eine grundlegende Sanierung stand – nach dreijähriger Bauphase wurde diese erfolgreich abgeschlossen.

Als Franz Merz 1973 die alte „Krümmerthaler Mühle“ erwarb, um sie als Landheim für die katholisch-studierende Jugend Amberg umzubauen, konnte niemand erahnen, welch große Erfolgsgeschichte vor diesem Projekt lag. Mit jährlich bis zu 12.000 Übernachtungen gewann es überregionale Bedeutung. Betrieben wird das Jugendlandheim Grimmerthal heute vom Förderverein der KSJ Amberg. Doch die sehr gute Belegung und der Zahn der Zeit hinterließen mit den Jahren deutliche Spuren. Die Zimmer und die Sanitäranlagen waren nicht mehr zeitgemäß, so die Kritik der Gäste. Die schöne Lage des Jugendlandheims im Magdalenental konnte dieses Manko nicht aufwiegen. Die Übernachtungszahlen sanken auf jährlich unter 3000, die roten Zahlen im Kassenbuch wurden immer größer.

Bei einem Workshop mit der KSJ wurden 2021 alle Sanierungsmaßnahmen aufgelistet und die möglichen Abläufe erarbeitet. Schnell zeigte sich, dass der Förderverein die Maßnahme alleine finanziell nicht stemmen kann. Der Rettungsanker kam dann von Seite des Bistums Regensburg. Rund eine Million Euro stellten das Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg und das Jugendamt der Diözese als Anschubfinanzierung zur Verfügung. Der fehlende Rest in Höhe von rund 400.000 Euro fiel zu Lasten des Fördervereins.

Mit viel Aufwand und ehrenamtlichem Engagement ging der Förderverein 2022 an die Sanierung der gesamten Anlage. Die drei Einzelhäuser, aus denen das Landjugendheim besteht, und auch die Umgebung wurden nach modernen und zweckmäßigen Gesichtspunkten umgestaltet. „Jedes Zimmer erhielt einen eigenen Sanitärbereich und ein großes Augenmerk wurde auf die energetische Sanierung und den Brandschutz gelegt“, berichtete bei einem Rundgang Arno Diener, der als Vorsitzender des Fördervereins das Jugendlandheim ehrenamtlich leitet. Begleitet wurde er dabei von Lucia Schieber, die sich als Bildungsreferentin des KSJ-Diözesanverbandes Regensburg vom Erfolg dieses Investments überzeugen konnte.

Auch ein großer Saal mit Außenterrasse wurde angebaut. Jedes Haus erhielt zudem seine eigene Küche. Im zwei Hektar großen Areal befinden sich ein Badeteich, eine Spielwiese und eine Sportanlage. Das Konzept des Jugendlandheims ist so angelegt, dass jede Gruppe sich selbst versorgt. Von der Bettwäsche bis zur Verpflegung liegt alles in der Verantwortung des Gastes. „Dadurch kann mit einem Preis von unter zehn Euro je Übernachtung kalkuliert werden“, verwies Arno Diener auf die Attraktivität des Jugendlandheims auch in finanzieller Hinsicht.

Das Landjugendheim Grimmerthal bietet Platz für 90 Gäste, die in Zweibettzimmern oder im Matratzenlager bis zu zehn Personen untergebracht werden können. Seit dem Abschluss der Sanierungsmaßnahmen zum Ende des Jahres 2024 stieg auch die Zahl der Übernachtungen wieder rasant an. Für dieses Jahr werden 11.000 Übernachtungen erwartet.

Hintergrund:

Über das Jugendlandheim Grimmerthal

  • Erworben der " Krimmerthaler Mühle" 1973 durch StD Monsignore Franz Merz
  • 1976 Einweihung als Jugendlandheim Grimmerthal
  • Trägerschaft: Verein zur Förderung der studierenden Jugend Amberg e. V.
  • Bestehend aus drei Häuser und zwei Hektar Freigelände
  • Kapazität: 90 Betten
  • Sanierung: 2022 bis 2024
  • Kosten: 1,4 Mio Euro
  • Förderung: 1,0 Mio. Euro durch das Bistum Regensburg
 
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