Schmidgaden
09.07.2024 - 08:51 Uhr

Schützengesellschaft Enzian Trisching feiert 100-jähriges Bestehen

1924 wurde die Schützengesellschaft Enzian Trisching gegründet. Das Jubiläum feiert der Verein mit einem großen Fest, bei dem vor allem die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder im Mittelpunkt steht.

Insgesamt 35 Gruppen, darunter nahezu alle Schützenvereine des Schützengaus Nabburg, versammelten sich am Sonntagvormittag in Trisching zum Kirchenzug. Mit dem Festgottesdienst begann der offizielle Festakt zum 100-jährigen Gründungsfest der Schützengesellschaft Enzian Trisching

Angeführt von den Trischinger Musikanten zogen die Gäste mit den zahlreichen Fahnenträgern zur Kirche. Dort feierte Pfarrer Gerhard Wagner mit dem Jubelverein den Gottesdienst. Vor 100 Jahren war das Leben schwierig, erinnerte er an die Gründungszeit. Die Gründungsväter hätten den Enzian sicherlich gewählt, da er als Symbol für Kraft, Stärke und Gesundheit stehe.

Aufgabe der Schützen damals war der Schutz der Ortschaften nach außen. Heute stehen die Pflege der Tradition und des Glaubens im Mittelpunkt. Die Lesung und die Fürbitten wurden von zweiter Schützenmeisterin Selina Delling vorgetragen. Nach dem Gottesdienst führte der Festzug weiter durchs Dorf zurück zum Festzelt.

Blick in die Geschichte

Schützenmeister Eduard Delling eröffnete die Reihe der Festredner im Festzelt. Er blickte kurz auf die 100-jährige Geschichte zurück und erinnerte an die Gründungsväter des Vereins. Der Präsident des Oberpfälzer Schützenbundes, Franz Brunner, dankte dem Verein für seine Leistungen für die Gemeinschaft. Er überreichte die Plakette des Deutschen Schützenbundes zum 100-jährigen Bestehen und hatte auch ein Flachgeschenk zur finanziellen Unterstützung für das Jubiläum dabei.

Zweiter Bürgermeister Andreas Altmann war in Begleitung des Gemeinderates nach Trisching gekommen, um dem Verein zu gratulieren. Auch sein Dank richtete sich an die Gründungsväter des Vereins, aber auch an alle nachfolgenden Vorstandschaften, die den Verein lebendig gestaltet haben. Insbesondere lobte er die Jugendarbeit, die er mit seinem Geschenk unterstützen wollte.

Gauschützenmeister Johann Dirrigl erinnerte daran, dass vor 100 Jahren noch mit Feuerwaffen geschossen wurde. Aber auch auf den Stillstand der Vereinstätigkeit während der NS-Zeit und den Neustart danach blickte er zurück. Er zeigte sich hoch erfreut, dass es nach dem Zeit des Stillstandes wieder aktiven Schießsport in Trisching gibt. Sein Dank galt dem Verein, der sich aktiv an den Veranstaltungen des Schützengaus beteiligt.

Mitglieder ausgezeichnet

Schützenmeister Eduard Delling, Gauschützenmeister Johann Dirrigl und der Präsident des Oberpfälzer Schützenbundes (OSB), Franz Brunner, ehrten im Anschluss langjährige und verdiente Mitglieder des Schützenvereins. Das Silberne Ehrenzeichen des OSB erhielten Stefan Bauer, Patrick Delling, Selina Delling, Julius Luber, Elisabeth Obendorfer, Josef Pröls, Daniela Schmidt und Josef Wisgickl. Mit dem Goldenen Ehrenzeichen des OSB wurden Erwin Luber, Andreas Mulzer, Michael Obendorfer, Markus Pröls, Johann Pröls und Sebastian Pröls geehrt.

Die Silberne Verdienstnadel des OSB bekam Georg Brunner, die Verdienstauszeichnung des OSB erhielten Josef Delling und Markus Kurz. Die Verdienstauszeichnung am Band des OSB wurde an Barbara Bauer, Albert Delling, Manfred Luber und Erhard Obendorfer überreicht. Mit dem Verdienstkreuz in Silber des OSB wurde Gisela Nitzl ausgezeichnet.

Das Programm des Vereinsjubiläums begann bereits am Freitag mit einer Plattenparty vor allem für die jungen Mitglieder. Der Festakt am Sonntag mit Kirchenzug, Festgottesdienst und Erhrung der Mitglieder fand am Vormittag statt. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Gaukönigsproklamation und der Siegerehrung des Gauschießens vom Schützengau Nabburg. Den Ausklang bildete ein Grillfest, bei dem das Buchbergecho zur Unterhaltung aufspielte.

Hintergrund:

Geschichte der Schützengesellschaft

  • Gegründet 1924 von Oberlehrer Michael Obwandner und weiteren 8 Gründungsmitgliedern unter dem Namen "Zimmerstutzengesellschaft Trisching".
  • Das Schießtraining fand im Schulhaus statt und im Magdalenental wurden unter freiem Himmel Schießstände errichtet.
  • Am 23.12.1933 wurde der Verein von den Nationalsozialisten aufgelöst.
  • Erste Aktivitäten begannen wieder ab 1950.
  • Die Wiedergründung fand am 1. April 1961 im Gasthaus Bauer statt. Hier wurden auch die Schießstände errichtet. Diese wurden später ins Nebengebäude, das ehemalige Schlachthaus.
  • Erster Vorstand nach der Wiedergründung war Otto Obendorfer.
  • Ab 1981 begann der Verein mit der Genehmigung des Gemeinderat mit der Errichtung des Schützenheimes im alten Schulhaus.
 
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