Eigentlich hätte die Soldaten- und Kriegerkameradschaft Schmidgaden bereits im Jahr 2020 ihr 100-jähriges Bestehen gefeiert. Allerdings hat die Corona-Pandemie dem angedachten Fest einen Strich durch die Rechnung gemacht. Um so mehr freuen sich die Vereinsmitglieder, dass man die Feierlichkeiten nun zwei Jahre später – am Sonntag, 26. Juni – nachholen kann. Die Festleitung wird Hans Ries übernehmen. Als Schirmherrin konnte man die Geschäftsinhaberin Anna Dobler gewinnen. Die Soldaten- und Reservistenkameradschaft Rottendorf übernimmt die Patenschaft.
Die Kameradschaft wurde 1920 als Veteranen- und Kriegerverein gegründet. Erster Gründungsvorsitzender war Josef Koch. Der Verein wollte in erster Linie der Gefallenen des letzten Krieges gedenken. Als erste Aufgabe hatte man sich zum Ziel gesetzt, ein Denkmal in der Gemeinde zu errichten. Aus vielen Familien wurde dazu gespendet, und in freiwilliger Arbeitsleistung wurde ein Kriegerdenkmal geschaffen.
Auch wollte der junge Verein gleich eine Fahne anschaffen, was aber aufgrund der damaligen Inflation nicht so einfach war. Erst im Jahre 1925 war es dann unter Mithilfe von Pfarrer Josef Fischer soweit. Im Dritten Reich musste der Verein wieder aufgelöst werden. Am 7. März 1954 wurde er schließlich mit 40 Mitgliedern im Gasthaus Götz erneut gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Philipp Metz gewählt. Er übte das Amt bis Oktober 1957 aus.
Ihm folgte Johann Dirrigl, der den Verein 35 Jahre lang führte. 1992 übernahm Werner Zitzmann das Amt für sechs Jahre. Weitere neun Jahre stand Xaver Butz dem Verein vor, bis im Jahre 2007 Franz Probst folgte, der nun schon 15 Jahre an der Spitze der Kameradschaft steht.1965 wurde der bisherige Name des Vereins in Soldaten- und Kriegerkameradschaft geändert, um auch den jungen, aus der Bundeswehr kommenden Kameraden, den Beitritt zu ermöglichen.
Das Festprogramm für Sonntag, 26. Juni, sieht um 13.30 Uhr die Abholung des Patenvereins SRK Rottendorf und der Schirmherrin Anna Dobler vor. Um 14.30 Uhr ist Aufstellung der Ehrengäste und Vereine am Rot-Kreuz-Haus, ehe um 14.45 Uhr der Anmarsch zum Kirchenzug folgt. Um 15 Uhr finden das Gedenken am Kriegerdenkmal, die Weihe der Fahnenbänder und Ansprachen statt. Die Aufstellung zum Festzug ist um 15.30 Uhr vorgesehen. Um 16 Uhr ist Festbetrieb am Festplatz mit der Kapelle "Buchbergecho".
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