Das Fahrzeug wurde gebührend in Empfang genommen: Bei einer Andacht vor der Pfarrkirche St. Ägidius lobte Pfarrer Werner Sulzer den First Respondern: "Es ist ein gutes Zeichen, dass es in einer Zeit zunehmender Verrohung und der Gleichgültigkeit auch das Gegenteil gibt. Nämlich die Bereitschaft zum Helfen in der Not, zum Dienst am Nächsten im Sinne der christlichen Nächstenliebe." Nach dem kirchlichen Segen fand eine Feierstunde vor dem Schlossstadel statt.
Viele Spenden
Dort nutzte Kommandant und Kreisbrandmeister Jürgen Ehrnsberger die Gelegenheit, um auf die Entstehungsgeschichte einzugehen: Im Oktober 2017 entschied die Feuerwehr, für die First Responder ein Fahrzeug anzuschaffen, um die Notfallversorgung gewährleisten zu können.
Seitens des Vereins war man aber nicht sicher, ob man das Projekt finanziell schultern könne. "Der Verein war auf die Spendenbereitschaft angewiesen." Die Wehr initiierte eine Haussammlung und bat Vereine und Institutionen um Unterstützung. "Von der großartigen Spendenbereitschaft war man überwältigt", erinnerte sich Ehrnsberger. Die Gesamtkosten des Fahrzeugs in Höhe von rund 45 000 Euro konnten durch die Spenden, den Markt Schmidmühlen sowie der angrenzenden Gemeinde Rieden und der Stadt Burglengenfeld aufgebracht werden.
Der Zuschuss des Markts betrug 5000 Euro, er übernimmt auch die Versicherung und Folgekosten. Der Dank des Kommandanten galt auch denjenigen, die den Wagen in ihrer Freizeit zu einem Einsatzfahrzeug umgebaut haben. "Matthias Segerer hat viele Nachtschichten für den Umbau eingelegt."
Zur Notfallausstattung im Auto gehören unter anderem ein Notfallrucksack, Defibrillator, Medizinischer Sauerstoff mit Demandventil, elektrische Absaugpumpe, Kindernotfalltasche, Stifnecks und eine Fremdheizung. Ferner ist das Fahrzeug mit Funkgerät, verschiedenen Kleingeräten, Schutzhelmen, Feuerlöschern, Bolzenschneider, Halligan Tool sowie Gerätschaften zur Unfallabsicherung ausgestattet.
Gruppe weiter im Aufbau
Auf elf Aktive kann der neue Leiter der Gruppe, Maximilian Heimler, zurückgreifen. Die Ehrenamtlichen leisten sozusagen eine "rundum Versorgung". Jeder Helfer muss eine 48-stündige Sanitätsausbildung absolvieren, dazu kommen Praxiserfahrung auf dem Rettungswagen und interne Fortbildungen.
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