Mit einem Feuerwehrfahrzeug-Korso - eskortiert von den Löschfahrzeugen der benachbarten Feuerwehren des Funkübungskreises - traf schließlich um 17.30 Uhr das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ein. Unter den Gästen waren neben vielen Vertretern der benachbarten Feuerwehren auch einige Markträte mit Bürgermeister Peter Braun an der Spitze nach Emhof gekommen.
Bereits einen Tag vorher war eine Abordnung der Feuerwehr zur Endabnahme und vor allem auch zur ersten gründlichen Einweisung in das Fertigungswerk in Österreich gefahren. Auch wenn man es dem langjährigen TSF der Feuerwehr Emhof nicht ansah - die drei Jahrzehnte haben ihre Spuren hinterlassen. Es war an der Zeit, die Ersatzbeschaffung vorzunehmen.
Mit dem neuen Fahrzeug ist die Feuerwehr wieder auf dem neuesten Stand. Es bietet Platz für eine Staffelbesatzung (1/5). Bei dem neuen Fahrzeug handelt es sich um einen Mercedes "Sprinter 3L" (Diesel, 190 PS). Das Fahrzeug wird nach der geltenden Norm beladen. Zusätzlich ausgestattet ist es mit Lichtmast, Stromerzeuger, Tauchpumpe, Umfeldbeleuchtung, Hochdruck-Schaumlöscher sowie einem Stativ mit LED-Strahler und einem Wasserschild. Ferner verfügt das Fahrzeug über eine Rückfahrkamera und ein Wechselboxen-System.
In der Geschichte der Feuerwehr ist es mittlerweile das dritte Löschfahrzeug, das in Dienst genommen wurde. 1957 brach für die Feuerwehr das Zeitalter der Motorisierung an. Als erstes wurde die alte, von Männerkraft betriebene Handspritze gegen eine motorbetriebene Tragkraftspritze der Firma Ziegler ausgetauscht, die durch Zuschüsse von Staat, Kreis, Gemeinde, Brandversicherung und durch die Wehr Emhof bzw. durch Spenden der Einwohner finanziert wurde. Um die Spritze leichter bewegen zu können, übernahm man 1962 von der Schmidmühlener Wehr leihweise einen wenig genutzten Anhänger. In ihm konnte alles Notwendige für einen mobilen Einsatz verstaut werden.
Mit den Jahren wurde auch das erste Gerätehaus zu klein. Es war den Anforderungen längst nicht mehr gewachsen. Ein neues Haus musste her, in dem nun auch ein Auto Platz fand. Das Feuerwehrhaus wurde 1975 eingeweiht. Der Anhänger wurde 1975 im Tausch gegen das gebrauchte Löschfahrzeug der Wehr Schmidmühlen zurückgegeben.
In Zeitungsberichten sind schon seit frühster Zeit Einsätze der Feuerwehr erwähnt, z.B. von Hochwassereinsätzen (1909) oder Brandeinsätzen(1956). Bis heute gab es immer freiwillige Helfer, die ständig die Feuerwehr intakt hielten und bei vielen Einsätzen anderen Menschen geholfen haben. Im Jahr 2000 wurde damit begonnen, das Feuerwehrhaus zu erweitern und zu modernisieren. Dies geschah zum größten Teil in Eigenleistung vieler Emhofer, aber auch dank vieler Spender.
Nachdem die Ausrüstung immer umfangreicher und insbesondere die Jugendgruppe immer größer wurde, entschloss man sich zu diesem Erweiterungsbau. 2013 gab der Marktrat für dieses Projekt grünes Licht. Mit dem Abschluss dieser Arbeiten und der Beschaffung des neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs habe sich die Feuerwehr Emhof zusammen mit dem Markt Schmidmühlen und vielen Helfern und Sponsoren auf den neuesten Stand gebracht, wie Bürgermeister Peter Braun betonte.
Er hoffte, dass das Fahrzeug nur selten gebraucht werde und wenn doch, dass die Feuerwehr damit optimal helfen könne. Die kirchliche Weihe und damit die offizielle Inbetriebnahme werden im Mai erfolgen. Dem offiziellen Empfang schloss sich ein gemütliches Beisammensein im Feuerwehrgerätehaus an.
Das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der Freiwilligen Feuerwehr Emhof wurde wie folgt finanziert: Ausschreibung für Markt Schmidmühlen, Feuerwehr Emhof, und Markt Kastl, Feuerwehr Wolfsfeld: Los 1: 85 204,00 Euro – zwei Fahrgestelle von Daimler AG; Los 2: 127 289,54 Euro – zweimal Ausbau/Aufbau von Rosenbauer Deutschland GmbH; Los 3a + 3b: 21 484,33 Euro – zwei feuerwehrtechnische Beladungen von Ziegler.
Der Vergabebeschluss des Marktgemeinderates Schmidmühlen lautete über 42 602,00 Euro für Fahrgestell, 63 644,77 Euro Auf-/Ausbau und 12 223,86 Euro Beladung. Nur vom Markt Schmidmühlen kam ein Gesamtzuschuss von 26 500,00 Euro.
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