(bö) Es ist wohl eher ungewöhnlich, dass ein Pfarrer regelmäßig zum Blutspenden geht. "Auch wenn ich jetzt schon 100-mal beim Blutspenden gewesen bin, habe ich immer noch einen gewissen Bammel vor dem Aderlass", erzählt Pfarrer Werner Sulzer aus Schmidmühlen. In der vergangenen Woche hat ihn der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes mit der Ehrennadel in Gold geehrt.
"Über einen Studienkollegen bin ich damals in Regensburg vor 22 Jahren zum Blutspenden gekommen", erzählt Pfarrer Werner Sulzer mit einem stolzen Blick auf die goldene Ehrennadel samt Urkunde auf seinem Arbeitstisch.
Er macht weiter
Für ihn ist es nicht nur eine goldene Ehrennadel, sondern auch die Anwendung der goldenen Regel "alles, was du von anderen erwartest, tu auch du ihnen". Sulzer: "Dabei denke ich an meine Eltern oder auch an mich selbst, wenn ich einmal in diese Situation kommen sollte."
"Auf jeden Fall möchte ich als Blutspender weiterhin aktiv sein, solange ich das machen kann", sagt der Geistliche. "Ich habe auch keinen festen Platz, wo ich zum Blutspenden hingehe, da richte ich mich nach den Blutspendeterminen in der Region. Ich sehe Blutspenden als eine Notwendigkeit, wo Menschen geholfen werden kann."
Erstaunlich findet Sulzer, wie wenig Menschen zum Blutspenden gehen, vor allem Menschen, die es jederzeit machen könnten. "Jeder kann irgendeinmal in die Situation kommen, eine Bluttransfusion zu brauchen, aber nur wenige sind bereit zu spenden."
Seine Überlegung: "Wenn man bedenkt, dass man mit einer Blutspende von einem Liter bis zu drei Produkte kreieren kann, die einem Menschen das Leben retten, dann ist dies schon eine tolle Sache. Bei mir sind dies etwa 150 Menschen, denen ich so helfen konnte, obwohl ich keinen einzigen von ihnen kenne - und ich werde weitermachen!"













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.