Es ist heuer ein seltsames Sportjahr für die Sportschützen Schmidmühlen. Doch auch wenn das Coronavirus mit den entsprechenden gesetzlichen Einschränkungen das Vereinsleben und den Sportbetrieb vollends zum Erliegen brachte, waren die Sportschützen nicht untätig. Sie haben eine großangelegte Fassadensanierung vorbereitet und in einem zweiten Schritt die größte Investition seit dem Abschluss des Umbaus des alten Bahnhofs in ein Schützenheim in die Wege geleitet. Der Verein wird die Schießanlage komplett umrüsten in Luftdruckschießstände mit elektronischer Trefferauswertung. Dies schlägt mit 30 000 Euro zu Buche: Viel Geld für den Verein, der rund 130 Mitglieder zählt.
Umrüstung seit Jahren im Blick
Dieser Schritt bedeutet für die Schützen der Lauterachgemeinde einen Meilenstein in der Vereinsgeschichte. Insbesondere die hohen Kosten haben den Verein in den vergangenen Jahren von dieser Investition abgehalten. Dabei stand eine komplette Umrüstung schon seit Jahren im Raum. Immerhin sind die Sportschützen einer der ausrichtenden Vereine der Landkreismeisterschaft im Sportschießen und Gastgeber für die Mannschaften im südlichen Landkreis. Zudem führt man als Einladungsturnier den mittlerweile renommierten Raiffeisen-Jugendcup durch, zu dem Jugendmannschaften aus zwei Landesverbänden und vier verschiedenen Schützengauen nach Schmidmühlen kommen. Eine Veranstaltung, die im Umkreis einmalig ist.
Die Planungen nahmen schließlich konkrete Formen an, nachdem Bürgermeister Peter Braun signalisiert hatte, dass der Markt Schmidmühlen den Verein finanziell unterstützen wird. Im Mai beschloss der Marktrat diese Finanzhilfe. Der Verein konnte noch weitere Förderer für dieses Vorhaben gewinnen, braucht aber auch noch Sponsorengelder.
Corona-Pause genutzt
Als die Bayerische Staatsregierung Corona-Lockerungen und damit auch Arbeiten in den Vereinsheimen zuließ, begannen die Schützen, dringend notwendige Arbeiten in Angriff zu nehmen. Das alte Bahnhofsgebäude, das als Schützenheim dient, wird rundum saniert. Ende August wird man mit dem Einbau der neuen Schießstände mit elektronischer Trefferauswertung beginnen. Diese werden länger dauern als in „normalen" Jahren. Schützenmeister Josef Popp rechnet mit einigen Wochen, denn man wird nur in kleinen Teams und zeitversetzt arbeiten können. Zudem wird der Verein den Schießstand regelmäßig reinigen und lüften. Bevor es richtig los geht, gibt es eine Einweisung in das Hygienekonzept.
Sportliche Bilanz
- Mit einem ersten Platz der Breitensportmannschaft konnten die Sportschützen Schmidmühlen einen Meistertitel in die Lauterachtalgemeinde holen. Die Mannschaft mit Reinhard Höfler als Mannschaftsführer gewann mit 4580 Ringen vor dem Dauerrivalen Mendorferbuch-Egelsheim mit 4526 Ringen und der SG 1890 Amberg mit 4383 Ringen.
- Mit dem 4. Platz beendete die erste Mannschaft in der Bezirksliga West die Saison, die allerdings nicht zu Ende geschossen werden konnte. Die Mannschaft mit Bastian Schambeck als Mannschaftsführer schaffte mit 7 : 7 Punkten einen guten Mittelfeldplatz.
- Die zweite Mannschaft belegte in der A-Klasse mit 4 : 14 Punkten den neunten Platz.
- Die dritte Mannschaft landete mit 4 : 10 Punkten auf dem sechsten Platz.
- Bei den Gaumeisterschaften wurde die Jugendmannschaft mit Simon Reheis, Matthias Wiesner und Lorenz Flieder mit 1024 Ringen Gaumeister in der Mannschaftswertung. In der Einzelwertung konnte man auch einige Meistertitel gewinnen: Antonia Heimler (165 R.) in der Schülerklasse weiblich, Nina Stadlbauer bei den Junioren II weiblich (353 R.), Torsten Flieder bei den Junioren I männlich (383 R.) und Gisela Hüttner in der Damenklasse III Luftpistole mit 342 Ringen. Den zweiten Platz schaffte Erwin Koller mit 350 Ringen in der Herrenklasse IIII Luftpistole und Lorenz Flieder belegte den dritten Platz (363 R.) in der Jugendklasse.
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