(e) Mit der Georg- von-Vollmar-Medaille wurde Reinhold Strobl ausgezeichnet bei der Stimmkreiskonferenz in Schnaittenbach. Georg von Vollmar (Georg Carl Joseph Heinrich Ritter von Vollmar auf Veltheim, verstorben 1922) war von 1894 bis 1918 Landesvorsitzender der SPD - der Erste, der dieses Amt innehatte.
Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionsvorsitzender im bayerischen Landtag, überreichte Strobl die Medaille im Beisein des Schnaittenbacher Landtagskandidaten Uwe Bergmann. Die Lobeshymnen waren vielschichtig. Strobl selbst wurde ob dieser Ehrung bei seiner Dankesrede ein bisschen verlegen und sentimental. Bergmann zitierte aus der politischen Vita des Schnaittenbacher Abgeordneten, der bei der Wahl im Oktober nicht noch einmal kandidiert.
Ein Leben für die SPD
Schon mit 17 Jahren trat er in die SPD ein, 20 Jahre lang war er der Ortsvorsitzende in Schnaittenbach, dort auch 32 Jahre für die SPD im Stadtrat, außerdem Mitglied in vielen örtlichen Vereinen, schließlich Bundestagsabgeordneter (1999 bis 2003) und dann ab 2005 im bayerischen Landtag.
"Er hat sich besonders und immer eingesetzt für die Schwächeren der Gesellschaft", betonte Uwe Bergmann und fügte hinzu: "Sein Mut und seine politische Aufrichtigkeit wirkten immer nach."
"Ein guter Kollege und Freund, ein fairer bayerischer Abgeordneter" sei Reinhold Strobl: Das sagte Markus Rinderspacher, der dessen politisches Lebenswerk würdigte - "ein Leben für die SPD" zu sagen, ist da sicher nicht verkehrt. Unangenehm habe der Schnaittenbacher werden können, wenn es um seine Oberpfälzer Heimat gegangen sei.
Er habe aber immer Argumente sprechen lassen, sei nie übers Ziel hinausgeschossen, ließ Rinderspacher anklingen: "Er hat über das eigene Ego immer das Wir gestellt als Mediator und Integrationsfigur." Strobl habe stets "ein Gespür für die Menschen und deren Stimmungen", unterstrich Rinderspacher.
"Solidarität muss bleiben"
Bei der Auszeichnung gab es Applaus im Stehen für Reinhold Strobl, Blumen für seine Frau und eine sentimentale Dankesrede des Geehrten selbst. "Ich wollte mit meinem Mandat nie etwas für mich, sondern immer für die Menschen etwas erreichen", sagte Strobl, denn "wir sind die Partei der Solidarität und das muss auch so bleiben".
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