Auch die 24. Auflage des Hollerfestes konnte an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Die am weitesten Angereisten kamen aus Buchberg in der Schweiz. Das herrliche Sommerwetter mit angenehm warmen Temperaturen, das kulinarische Angebot, insbesondere die ausgefallenen Spezialitäten vom Hollerstrauch, die große Blumentombola mit 500 attraktiven Preisen und die Führungen mit interessanten Informationen über den Hollerstrauch und die heilsame Wirkung seiner Blüten und Früchte in der Volksmedizin trugen zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Nach dem Sonntagsgottesdienst in der Pfarrkirche erlebte das Fest gleich zu Beginn einen regelrechten Ansturm. In seiner Begrüßung legte der stellvertretende Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Schnaittenbach, Bernhard Kraus, den Besuchern die Spezialitäten wie Hollerküchel, Hollersekt und Hollerbowle besonders ans Herz. Grußworte sprachen Bürgermeister Josef Reindl und erstmals als Vertreter der Brauerei Naabecker Michel Weiler.
Gartenbauvereins-Vorsitzender Willi Meier stellte die diesjährige Auflage des Hollerkrügels vor und stieß mit Bürgermeister Reindl, dessen Stellvertreter Uwe Bergmann, dem Brauereivertreter Weiler sowie mit seinem Stellvertreter Bernhard Kraus auf das Gelingen des Festes an. Inzwischen war der Tombolastand dicht belagert, für jedes zweite Los war ein Pflanzengewinn garantiert. Einheimische und Exoten, Pflanzen für drinnen und draußen, Klein- und Großpflanzen waren unter den Preisen, die die Glücksfeen ihren neuen Besitzern überreichten.
In der Luft lag verführerisch der Duft von Zimtzucker und Pfannkuchen sowie Hollerblüten, der direkt ins Kräuterstüberl führte. Dort bereiteten die Frauen vom Kräutergartenteam die begehrten Hollerküchel zu. Die Hollerblüten wurden dafür in einen dickflüssigen Pfannkuchenteig aus Eiern, Mehl, Milch, einer Prise Salz und etwas Backpulver getaucht und dann im siedenden Fett goldgelb gebraten. In Zimtzucker getaucht, war die begehrte Hollerspezialität fertig.
Im Festzelt dagegen wurden die Besucher mit Weißwürsten zu Spitzel und Breze verwöhnt. Mittags gab es verschiedene Fleisch-, Wurst- und Fischspezialitäten vom Grill, nachmittags zum Kaffee zahlreiche Kuchen. Als Geheimtipp wurde die Hollerbowle in der Bar gehandelt, wo auch Hollersekt und Hollerlikör ausgeschenkt wurden.
Ab den frühen Nachmittag bot Willi Meier Führungen durch den Kräutergarten an, die auf großes Interesse stießen. Dabei ging er auf die verschiedenen dort wachsenden Kräuter, Gewürz- und Heilpflanzen ein, insbesondere aber auf die heilsame Wirkung des Hollerstrauchs. Laut Meier erkannte die Äbtissin und Klostergründerin Hildegard von Bingen die Vorzüge des Holunders und nutzte diesen für Schwitzbäder, Gichtleiden und vieles mehr.
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