Schnaittenbach
24.09.2019 - 12:29 Uhr

Neues Abwasserentsorgungskonzept in Trichenricht steht

SPD,CWU und FW gehen gemeinsam auf Tour: Drei Stadtratsfraktionen informieren sich vom Fortschritt bei Kanalisation und Feuerschutz

Die Stadtratsfraktionen von SPD, CWU und FW mit MdL a.D. Reinhold Strobl, Rudolf Bergmann Georg Wendl, Sepp Werner, stellvertretender Bürgermeister Uwe Bergmann, Gerald Dagner, Manfred Birner und Georg Dobmeier überzeugten sich dieser Tage in Trichenricht vom gelungenen Abschluss des Bauabschnitts 22 des Abwasserentsorgungskonzepts und thematisierten die anstehende einfache Dorferneuerung in Mertenberg . Bild: ads
Die Stadtratsfraktionen von SPD, CWU und FW mit MdL a.D. Reinhold Strobl, Rudolf Bergmann Georg Wendl, Sepp Werner, stellvertretender Bürgermeister Uwe Bergmann, Gerald Dagner, Manfred Birner und Georg Dobmeier überzeugten sich dieser Tage in Trichenricht vom gelungenen Abschluss des Bauabschnitts 22 des Abwasserentsorgungskonzepts und thematisierten die anstehende einfache Dorferneuerung in Mertenberg .

Die Fraktionen von SPD, CWU und FW überzeugten sich in Trichenricht vom Abwasserentsorgungskonzepts. Die Maßnahme umfasste den kompletten Neubau der Kanalisation und der Wasserleitung. Auch der Löschteich wird noch saniert, sodass der Feuerschutz gewährleistet ist.

Insgesamt 427 000 Euro nahm der Stadtrat in die Hand, um die Kanalleitungen auf den neuesten Stand zu bringen. 180 000 Euro Förderung steuerte hier der Freistaat bei. Nach dessen Vorgaben musste ein Trennsystem errichtet werden, sodass das Regenwasser nun in den Löschteich fließt und das Schmutzwasser über den 2017 verlegten Kanal nach Döswitz gepumpt wird. Dazu war auch eine Pumpstation nötig.

Von Döswitz fließt das Abwasser in die Kläranlage nach Kemnath. Der Kanal nach Döswitz schlug zusätzlich mit 223 000 Euro zu Buche. Zweiter Bürgermeister Uwe Bergmann wies darauf hin, dass Mischwassersysteme in Zeiten von Umwelt- und Naturschutz nicht mehr zeitgemäß und Trennsysteme zur Gewässerreinhaltung unabdingbar seien. Außerdem würden bei starken Regenfällen in der Mischkanalisation große Wassermengen zur Kläranlage abgeleitet. Dies könne die Klärfunktion gefährden, da nur eine bestimmte Abwassermenge gereinigt werden kann. Auch auf teure Regenrückhaltebecken könne so verzichtet werden, so Bergmann.

Stadtrat Josef Werner informierte, dass auch der Wasserzweckverband Neunaigen-Kemnath innerhalb der Baumaßnahme die Wasserleitung für 140 000 Euro erneuert habe. Damit würden die Ver- und Entsorgungsleitungen nun für die nächsten Jahrzehnte verlässlich und hoffentlich ohne größere Reparaturen funktionieren. Stadtrat Gerald Dagner erklärte, dass die Kosten mit in die Gebührenkalkulation einfließen, und diese Kosten somit von den Verbrauchern zu einem Gutteil wieder refinanziert würden. "Letztendlich muss der Bürger für diese Investitionen wieder geradestehen. Aber sie sind schließlich für unsere Daseinsvorsorge notwendig!", meinte Dagner.

Neue Asphaltierung

Anwohner, die recht zahlreich zum Ortstermin dazukamen, lobten das gute Miteinander zwischen Stadt, Baufirma und den Anliegern während der Bauphase. Sie waren auch froh über die komplette neue Asphaltierung im Ortskern. Kleinere Probleme konnten bei wöchentlichen Erörterungsterminen meist rasch behoben werden. SPD-Sprecher Georg Dobmeier trat im Dorfmittelpunkt für eine baldige Ersatzpflanzung eines Laubbaumes in der neu gestalteten Bauminsel ein und warb für pflegeleichte Bepflanzung.

Bemängelt wurde von allen Seiten die schlechte Mobilfunkversorgung, was allerdings oft ein generelles Problem im ländlichen Raum ist. Ex-Landtagsabgeordneter Reinhold Strobl sah hier den Freistaat und die Telefonanbieter in der Pflicht, für Abhilfe zu sorgen. "Der ländliche Raum darf nicht gegenüber den Städten zurückfallen", forderte er.

Uwe Bergmann informierte noch, dass mittlerweile mit dem letzten Bauabschnitt 23 - der Abwasserdruckleitung von Sitzambuch über Demenricht in die Kläranlage Schnaittenbach - begonnen worden sei, sodass das gesamte Abwasserentsorgungskonzept aus dem Jahr 2006 dann voraussichtlich noch heuer abgeschlossen werde. Mit dem Bau sei von Schnaittenbach aus begonnen worden (Kosten circa 860 000, Förderung 740 000 Euro).

Stadtrat Manfred Birner freute sich, dass der Freistaat bei den bereits seit 2014 entrichteten Straßenausbaubeiträgen eine Härtefallregelung beschlossen wurde, sodass auf seine Anregung hin alle betroffenen Anlieger informiert worden seien. Diese müssten eine eventuelle Rückzahlung allerdings selbst bei der Härtefallkommission beantragen. Allerdings, so Birner weiter, bleibt abzuwarten ob die im Härtefallfonds bereitgestellten 50 Millionen Euro insgesamt ausreichen werden.

Planung ab 2020

Zur Sprache kam auch die Dorferneuerung in Mertenberg. Die Stadtratsfraktionen von SPD, CWU und FW stießen im Frühjahr bei einem Ortstermin in Mertenberg die dortige Dorferneuerung mit an. Diese wird nun als einfache Maßnahme durch das Amt für ländliche Entwicklung durchgeführt. Start ist bereits 2020 mit den konkreten Planungen. Die Ausführung ist für 2021 terminiert.

 
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