Mit 200 Teilnehmern aus Schnaittenbach, Kemnath, Neuersdorf und Holzhammer war die Resonanz so groß, dass 2019 eine Neuauflage folgte. Heuer musste die Veranstaltung Corona-bedingt abgesagt werden. Die 2018 und 2019 eingegangenen Spenden flossen laut Beschluss von Pfarrer Josef Irlbacher und den Pfarrgemeinderäten aus Schnaittenbach mit Sprecher Martin Bergmann und Kemnath mit Sprecher Willi Wiedenbauer in die Restaurierung der Marterln, Wegkreuze und Bildstöcke im Gebiet der Pfarreiengemeinschaft.
Martin Bergmann setzte sich zwecks restaurierungsbedürftiger Marterln mit dem städtischen Marterlbeauftragten Bebbo Schuller in Verbindung. Beide begutachteten mehrere dieser Flurdenkmäler in Schnaittenbach und den umliegenden Ortschaften. Bei einem Marterl in Mertenberg und einem in Holzhammer erschien ihnen, besonderer Handlungsbedarf vorzuliegen.
Schuller zeigte sich über die Unterstützung der Pfarreiengemeinschaft in seinem Ehrenamt als Marterlbeauftragter erfreut. Er sieht seine Hauptaufgabe darin, die Flurdenkmäler zu pflegen und bei Bedarf instand zu setzen, aber auch alles Wissenswerte über diese Kulturgüter zu archivieren. Weiter lädt er regelmäßig zu Marterlführungen ein, bei denen er sein Wissen über die Flurdenkmäler an die Bevölkerung weitergibt.
Laut dem Marterlbeauftragte gibt es im Bereich der Gemeinde Schnaittenbach rund 80 Flurdenkmäler. Helmut Richter hat diese Marterln, Bildstöcke, Wegkreuze oder Kapellen nach seinen Angaben in den 1980er-Jahren erfasst und diese, falls nötig, in Zusammenarbeit mit der Stadt Schnaittenbach und mit Hilfe von Spenden instand setzen lassen. Inzwischen sind laut Schuller rund 30 Flurdenkmälern renovierungsbedürftig. Auf seine Initiative hin war zuletzt das Nepomuk-Bildnis an der Bundesstraße 14 gegenüber der Pfarrkirche vom kürzlich verstorbenen Stadtmitarbeiter Franz Kraus erneuert worden.
Mit den Spenden aus den Sternwallfahrten konnten nun auch ein Marterl in Mertenberg und eines in Holzhammer restauriert werden. Über private Kontakte zwischen Pfarrgemeinderäten in Schnaittenbach und Trausnitz erfuhr man vom dortigen Marterlrenovierer Ernst Zimmerer, der hervorragende Arbeit leistete. Davon überzeugten sich bei einer Besichtigung Pfarrer Josef Irlbacher, der Schnaittenbacher Pfarrgemeinderatsvorsitzende Martin Bergmann, Renovierer Ernst Zimmerer und der Marterlbeauftragte Bebbo Schuller. „Da mit der 700 Euro teuren Renovierung der beiden Flurdenkmäler die Spendensumme nicht aufgebraucht wurde, haben wir noch ein Polster zur Instandsetzung weiterer Flurdenkmäler“, freut sich Pfarrer Irlbacher.
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