In geistiger Frische konnte Ursula Zwick im Kreise ihrer Familie ihren 95. Geburtstag feiern. Die Jubilarin wurde 1927 in Brandenburg an der Havel geboren und wuchs mit einer Schwester und zwei Brüdern dort auf. Durch die Wirren des zweiten Weltkrieges mussten sie ihre Heimat verlassen und mit nur wenigen Habseligkeiten fliehen.
Nach verschiedenen Verstecken und Zwischenstationen fand Ursula Zwick mit ihren Eltern in Urphertshofen in Mittelfranken eine Bleibe. Sie arbeitete bei einem Bauern und lernte ihren Ehemann Johann kennen, der als Schweitzer auch auf diesem Bauernhof arbeitete. Hier wurde 1955 Tochter Sonja geboren.
Auf der Suche nach Arbeit zog die kleine Familie nach Zweibrücken und später nach Crailsheim, bevor sie 1958 in die Oberpfalz, nach Schönsee, kam. In diesem Jahr wurde auch Tochter Martha geboren. 1962 zog die Familie nach Schneeberg und kümmerte sich um das E-Werk der Familie Bösl. Bereits 1967 verstarb ihr Ehemann.
Schwammerlsuchen im Sommer und Sockenstricken im Winter zählten zu ihren Hobbies, wie die Jubilarin erzählte. Bis ins hohe Alter singt die Jubilarin gerne und erfreut mit ihrer klaren Stimme Verwandte und Freunde. Die tägliche Lektüre der Tageszeitung gehört zum morgendlichen Ritual. Viele Jahre übte sie auch das Amt des Biberbeauftragten an der Ascha aus. Seit einem Sturz 2017 wird sie abwechselnd bei ihren Töchtern Sonja und Martha mit Ehemann Dietmar und Enkel Andreas liebevoll umsorgt und betreut.
An ihrem Ehrentag gaben sich die Gratulanten die Klinke in die Hand. Neben den Verwandten und den Nachbarn wünschten auch Dritter Bürgermeister Robert Eibl von der Marktgemeinde und Pfarrerin Ruth Schlinke aus Oberviechtach alles Gute zum Ehrentag. Besonders freute sich Ursula Zwick über die schriftlichen Segenswünsche von Ministerpräsident Markus Söder.
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