Schönhaid bei Wiesau
06.12.2020 - 14:11 Uhr

Nikolaus findet trotz Corona den Weg nach Schönhaid

In diesen schwierigen Zeiten fällt es auch dem heiligen Nikolaus schwer, seine Aufgaben zu erledigen. Vielerorts warteten die Kinder vergeblich auf ihn. Nicht aber in Schönhaid.

Die beiden Mädchen waren die ersten von insgesamt 25 Kindern, die sich vom Heiligen Nikolaus loben, tadeln und beschenken ließen. Bild: wro
Die beiden Mädchen waren die ersten von insgesamt 25 Kindern, die sich vom Heiligen Nikolaus loben, tadeln und beschenken ließen.

Eine stimmungsvolle Alternative zu den Nikolaus-Hausbesuchen hatte man sich in Schönhaid einfallen lassen. Der Heilige mit Rauschebart, Mitra, Bischofsstab und goldenem Buch hatte es sich auf einem Schlitten vor dem Dorfstadel bequem gemacht. Viele Kinder waren angemeldet, um dabei sein zu können.

Wie zeitlich vereinbart, trafen sie in der Dorfmitte, wo auch der Christbaum steht, mit ihren Eltern und Geschwistern ein. Einzeln, aber immer in sicherem Abstand, bat sie der Nikolaus näher zu treten. Der Heilige kannte die Kinder alle beim Namen, wusste auch, welchen Kindergarten oder welche Schule sie besuchen und vieles mehr. Wie gewohnt folgten Lob und Tadel.

Für jedes Kind gab es danach eine kleine Belohnung in Form eines gefüllten Säckchens, dazu je ein Plüschtier. Die Geschenke hatte der Opel-Club für seine kleinen Gäste vorbereitet. Persönlich übergeben durfte der Nikolaus die Päckchen nicht. Man dürfe sich aber gerne bedienen, verwies er auf den Inhalt des vor ihm stehenden Korbes.

Vorbereitet und in Szene gesetzt wurde der stimmungsvolle Nikolausabend vom Schönhaider Opel-Club. Angemeldet hatten sich 25 Kinder aus 17 Familien aus der näheren und weiteren Umgebung von Schönhaid, erklärte eine Vereinssprecherin. „Leider konnten wir unsere Nikolaus-Paare nicht wie gewohnt von Haus zu Haus ziehen lassen. Die Kostüme – bis auf dieses eine – blieben im Schrank“, bedauerte sie mit Blick auf die Ansteckungsgefahren durch das Coronavirus. Daher habe man sich für eine Nikolausfeier am Abend des 5. Dezember im Freien entschieden. „Wir machen es für die Kinder, damit sie auf das greifbare Symbol in der Adventszeit nicht verzichten müssen“, hieß es aus dem Team um Vorsitzenden Tino Kaiser. Auf den Knecht Ruprecht verzichtete man diesmal. Vermisst wurde der raue Geselle aber von niemandem.

Abgestimmt wurde die Veranstaltung mit dem Gesundheitsamt, nachdem der Opel-Club ein entsprechendes Konzept vorlegen konnte. Der freundliche Nikolaus hatte viel Zeit eingeplant, um sein Pensum in Schönhaid abzuarbeiten. Am Ende war alles gut. Beweis dafür waren die leuchtenden Augen der Mädchen und Buben, die den von Lichtern gesäumten Weg wieder in Richtung Wohnungen verließen.

Tirschenreuth06.12.2020
Die stimmungsvolle Szene am Schönhaider Dorfstadel war eine Idee des Opel-Clubs. Den Christbaum hatte der Wiesauer Bauhof errichtet. Bild: wro
Die stimmungsvolle Szene am Schönhaider Dorfstadel war eine Idee des Opel-Clubs. Den Christbaum hatte der Wiesauer Bauhof errichtet.
In den Abendstunden wirkte die Szene mit Sankt Nikolaus auf seinem Schlitten besonders anheimelnd. Bild: wro
In den Abendstunden wirkte die Szene mit Sankt Nikolaus auf seinem Schlitten besonders anheimelnd.
 
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