Einstimmig bestätigt wurde das Vorstandsgremium des Kreisverbands Tirschenreuth des Bayrischen Soldatenbunds bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus „Zur Sonne“ in Schönkirch. Damit steht Ferdinand Lienerth weiter an der Spitze.
In seinem Rechenschaftsbericht vermerkte Lienerth, dass aufgrund der Corona-Pandemie kaum Termine stattfanden. Erfreulicherweise sei die Durchführung der Volkstrauertage in den meisten Ortschaften mit kleinen Einschränkungen möglich gewesen. Das Sportschießen sorge dafür, dass der Mitgliederschwund überschaubar ist. Mit einem Rückgang von 15 Mitgliedern zählen die Ortskameradschaften im Kreisverband Tirschenreuth aktuell 1147 Mitglieder.
Kreisschießwart Martin Schneider bat darum, dass die Jahresmeldungen über die Schützen gesammelt bis 30. November an ihn erfolgen. Falls es die Hygienevorgaben zuließen, wolle man wieder ein Kreisschießen durchführen. Des Weiteren gebe es immer mehr Probleme, geeignete Schießstätten für die Schützen zu finden.
Matthias Seidl, Reservistenbetreuer im Kreisverband, wusste von 11 000 Reservisten, die in Altenheimen, Impfzentren, Testzentren und Gesundheitsämtern freiwillig Dienst während der Corona-Pandemie taten. Im Landkreis Tirschenreuth waren inzwischen über 40 Soldatinnen und Soldaten in diesen Bereichen aktiv. Besonderen Dank richtete Seidl an die KSRK Mitterteich für die großartige Unterstützung für die Flüchtlingsunterkunft in Fockenfeld. Er bat die Kameradinnen und Kameraden, sich zu melden, da weitere Helfer gebraucht werden können.
Landrat Roland dankte allen Mitgliedern der Kameradschaften, die bei der Betreuung und Versorgung der Kriegsflüchtlinge vor allem in Fockenfeld mitwirken. Ziel werde es sein, langfristig Wohnungen für die Geflüchteten zu finden. Hier richtete er den Appell an alle Anwesenden, freien Wohnraum an das Landratsamt zu melden.
Bürgermeister Lothar Müller erzählte von der Partnerstadt Plößbergs in Polen Goczałkowice-Zdrój, die sehr stark von der Flüchtlingskrise betroffen sei. Ende Mai sei man hier zur Feier „30 Jahre Unabhängigkeit“ eingeladen. Müller geht allerdings davon aus, dass im Mittelpunkt des Treffens eine Unterstützung bei der Flüchtlingsarbeit stehen könnte. Der Bürgermeister betonte auch, dass die Bedeutung des Volkstrauertags durch die Ukraine-Krise eine neu werde. Ziel sei es, diese Gedenkfeiern aufrechtzuerhalten, um an das Leid des Krieges zu erinnern und den Opfern der Kriege zu gedenken.
Gast bei der Kreisversammlung war auch Dr. Dario Vidojkovic, der Geschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge Bezirksverband Oberpfalz. Auch er betonte, dass durch die aktuelle Konfliktsituation in der Ukraine ihrer Arbeit eine neue Bedeutung zukomme. Aufgrund der neuen Lage müssten alle Gedenkveranstaltungen in Russland und der Ukraine abgesagt werden. Im Mittelpunkt der Arbeit stünden das Gedenken, Erinnern und die Friedensarbeit. Er lud abschließend zum großen Gedenktag an der Kriegsgräberstätte in Eger am 7. Mai ein.
Der Stellvertretende BSB-Bezirksvorsitzende Thomas Semba ging auf das unsägliche Leid in der Ukraine ein. Er betonte, dass dieser Krieg bereits im Jahr 2014 mit der Annexion der Krim begann. Grund für die aktuelle Lage sei auch die Sorglosigkeit unserer westlichen Politik. Die Situation in der Ukraine habe alle wieder aufgeweckt bei der Friedensarbeit aktiver zu werden.
Ebenfalls zu Gast war der Kreisvorsitzende der Bayrischen Kameraden- und Soldatenvereinigung Tirschenreuth, Anton Hauptmann. Er freute sich, dass es Landrat Roland Grillmeier wichtig ist, bei den Versammlungen der verschiedenen Soldatenvereinigungen dabei zu sein. Besonderen Dank sprach Hautmann allen Mitwirkenden bei der Ukraine-Hilfsaktion aus. Unter der Federführung der Mitterteicher Kameraden arbeiten hier Kameradschaften aus verschiedenen Verbänden Hand in Hand zusammen. Er berichtete von einer großen Menge an Hilfsmaterialien in einem Lager in Wiesau. Da die Kapazitätsgrenzen erreicht seien, bat er die Sammlungen vorerst zu stoppen und erst fortzuführen, wenn wieder Lagerplatz zur Verfügung steht.
Die Neuwahlen bestätigten den bisherigen Vorstand: Kreisvorsitzender bleibt Ferdinand Lienerth, zu seinem Stellvertreter wurde wieder Josef Meisl gewählt. Kassier ist Robert Venzl, Schriftführer Meinhard Köstler, Reservistenbetreuer Mathias Seidl, Schießwart Martin Schneider, Internetbeauftragter Werner Hoschopf, Kassenrevisoren Josef Böhm und Gerhard Franke.
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