Schönsee
12.08.2019 - 15:11 Uhr

1565 Herzen für die Kinder

Das "Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald” erhält Auszeichnungen vom Landkreis bis auf Bundesebene. Die Damen des Klöppelkreises sind darüber sehr erfreut. Sie revanchieren sich mit einer besonderen Aktion.

Dr. Hans Brockard und Cornelia Brockard (Mitte) nehmen von Klöppelkreis-Sprecherin Frieda Roith (Zweite von links) und Sieglinde Prögler für die Kuno-Stiftung "Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern" die Spende entgegen. Das Engagement der Klöppeldamen würdigen Bürgermeisterin Birgit Höcherl (links) und Stadlerns Bürgermeister Gerald Reiter (rechts). Bild: mmj
Dr. Hans Brockard und Cornelia Brockard (Mitte) nehmen von Klöppelkreis-Sprecherin Frieda Roith (Zweite von links) und Sieglinde Prögler für die Kuno-Stiftung "Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern" die Spende entgegen. Das Engagement der Klöppeldamen würdigen Bürgermeisterin Birgit Höcherl (links) und Stadlerns Bürgermeister Gerald Reiter (rechts).

Mit den Auszeichnungen als immaterielles Kulturerbe durch Eintragung in das bayerische und bundesweite Verzeichnis, der Verleihung des "Heimatpreis Oberpfalz" und dem "Zukunftspreis des Landkreises Schwandorf" erhielten die Damen des Klöppelkreises Schönsee-Stadlern-Tiefenbach überregionale Anerkennung für das "Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald. Die Ehrungen waren für die Frauen Anlass, mit der Benefizaktion "Ein Herz für Kuno" darüber ihre Freude zum Ausdruck zu bringen. Das erste Ergebnis aus dieser Spendensammlung präsentierte Frieda Roith bei einem unterhaltsamen Beisammensein in den Räumen der Schule. Als Ehrengäste begrüßte die Sprecherin des Klöppelkreises Dr. Hans Brockard und Cornelia Brockard von der Kuno-Stiftung. Anwesend waren ebenfalls Bürgermeisterin Birgit Höcherl und ihr Kollege Gerald Reiter aus Stadlern.

Unerwartetes Echo

Roith erinnerte an die Idee zu dieser Benefizaktion, für die der Klöppelkreis mit entsprechenden Flyern die Werbetrommel rührte. Ergänzend dazu gab es dieses Blatt als Beilage vom Klöppelshop Köck beim Versand von Artikeln. Die Kampagne "Ein Herz für Kuno" stieß auf ein für die Klöpplerinnen unerwartet positives Echo: Nicht nur in heimischen Gefilden, sondern bundesweit und in vielen Ländern Europas war die "Herzensangelegenheit" Anlass, mit Begeisterung und mit Freude am Klöppelkissen aktiv zu werden. 1565 Herzen lagen schließlich auf den Tischen der örtlichen Organisatoren. Willkommene Anlässe, die Herzen gegen eine Spende anzubieten, waren die "Schönseer Klöppeltage" und das Seefest.

Für Frieda Roith war es eine besondere Freude, den Vertretern der Stiftung der Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern (Kuno) nun 3100 Euro überreichen zu können. Dazu betonte sie, dass bei weiteren Anlässen die noch vorhandenen Unikate angeboten werden und bestimmt eine weitere Spende für die Stiftung der Kinder-Universitätsklinik für Ostbayern erfolgen könne.

Sinnvolle Betreuung

Cornelia Brockard, Mitarbeiterin im Büro der Stiftung, informierte die Anwesenden umfassend über die Arbeit der Stiftung und die Verwendung von Spendengeldern. Zu einer wirkungsvollen Behandlung von kleinen Patienten gehöre unter anderem auch eine sinnvolle Betreuung der Kinder. Von den Krankenkassen würde oft nicht alles bezahlt, wofür dann eben Spenden zur Finanzierung einfließen. Außerdem würden von der Stiftung finanzielle Mittel für Forschung, Medizin und Geräte zur Verfügung gestellt.

"Es spricht für Kuno und deren Arbeit für das Wohl der Kinder, wenn sich so viele Klöpplerinnen in diese Aktion und mit einem so stolzen Betrag einbringen", meinte Bürgermeisterin Birgit Höcherl. Dabei hob sie, wie auch Stadlerns Bürgermeister Gerald Reiter, das Engagement der Damen während der Klöppeltage hervor. "Das Projekt Kinder-Universitätsklinik Osterbayern war ein Anliegen der Bevölkerung in dieser Region, die mit einem hohen Spendenaufkommen die Realisierung ermöglichten" betonte Dr. Hans Brockard. Als Mitbegründer der Stiftung dankte er den Angehörigen des Klöppelkreises, sich für dieses Projekt mit einzusetzen.

Freude und Dank über die Spende brachte bereits zwei Tage später eine Nachricht von der Station 84 der Uniklinik Regensburg an den Klöppelkreis und die Stadt zum Ausdruck: Ein Bild mit geklöppelten Herzen habe bereits viele Bewunderer unter Patienten, Besuchern und Mitarbeitern gefunden.

"Herzen für Kuno": 1565 solcher Exponate wurden von Klöpplerinnen, unter anderem in Italien, Belgien, Österreich und Tschechien, geklöppelt. Bild: mmj
"Herzen für Kuno": 1565 solcher Exponate wurden von Klöpplerinnen, unter anderem in Italien, Belgien, Österreich und Tschechien, geklöppelt.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.