Advent im Wald: Eulenberg verwandelt sich in mystische Weihnachtswelt

Von Elfriede Weiß

Hunderte von Kerzen tauchten am Wochenende zum Advent im Wald den Eulenberg in eine mystische Welt und boten eine besinnliche Einstimmung auf Weihnachten. Die zahlreichen Besucher kamen mit dem Shuttlebus von Schönsee oder Stadlern. Am Samstagnachmittag eröffnete die Dietersdorfer Grenzlandblaskapelle den Advent im Wald, Birgit Höcherl begrüßte die Gäste. Sie bedankte sich im Namen des Paschervereins bei allen Helfern, die in wochenlanger Arbeit diese Traumwelt, die mittlerweile seit 20 Jahren angeboten wird, geschaffen haben. Mit ihrem Hinweis "Achten Sie auch auf die Dekoration jenseits der Buden" hatte sie nicht zu viel versprochen.

Ob Schneemänner aus Holz, lebendige Tiere, dekorierte Baumstümpfe, ein riesiges Hirschgeweih, eine kleine nachgebaute Kapelle, ein Dachsbau oder ein Wunschglöcklein zum Erfüllen von Wünschen: Überall fanden sich Hingucker. Eulen aus Holz wiesen immer wieder auf den Namen des Berges, um den der Adventsmarkt aufgebaut war, hin. In den Buden am Wegesrand und im Stadel konnten die Besucher handwerklich gefertigte Waren wie gestrickte Mützen und Socken, Liköre, Gewürzmischungen, Eierlikör vom Strauß, Keramikartikel, selbst gefertigte Taschen und Dekostücke und Schalen aus Holz kaufen. Auch aus Tschechien waren Anbieter und Gäste gekommen.

Plätzchen und Bratäpfel

Das Centrum Bavaria Bohemia hatte neben Plätzchen und Lebkuchen auch Bratäpfel im Angebot, die Ministranten verkauften Schokocrossies und Apfelgelee. Die geklöppelten Sterne und Glöckchen, mit denen ein Christbaum im Bergweberhaus geschmückt war, erregten die Bewunderung der Gäste und verkörperten die langjährige Tradition des Klöppelns in der Grenzregion, die eine erfahrene Klöpplerin demonstrierte.

Auch die lukullischen Genüsse waren nicht alltäglich. Während die Pascherwürste, die mit Sauerkraut in der Semmel serviert wurden, auf dem Grill brutzelten, wurden in der Bude daneben Karpfenschoitn herausgebacken. Die bayrische Form des "Pulled Pork", die "zrupfte Sugl", fand viele Abnehmer, ebenso die "drahten Erdäpfl". Mit Eierlikör, Glühwein und Jagertee sowie Kaffee und Kuchen, die in der warmen Stube des Bergweberhauses verzehrt werden konnten, blieben keine Wünsche offen. In einer Hütte konnten die Besucher zuschauen, wie frische Waffeln mit alten Formen auf dem Grill gebacken wurden.

An verschiedenen Stellen boten der Gesang- und Orchesterverein Schönsee und der Kirchenchor St. Wenzeslaus adventliche Lieder dar. Höhepunkt des Adventswochenendes war die traditionelle Herbergssuche der Kolpingfamilie mit den Bläsern aus Stadlern am Sonntagabend, zu der ein Ankündiger mit Glöckchen und Rufen einlud. Auch wenn es zwischendurch etwas nieselte, so bot der Advent im Wald für Augen, Ohren und Gaumen eine tolle Einstimmung auf Weihnachten.