Schönsee
05.02.2021 - 17:49 Uhr

CeBB in Schönsee zwischen Online-Angeboten und Absagen

Spannungsfeld bei der Programmplanung: Dem Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee bleibt wegen des Corona-Lockdowns aktuell nichts anderes übrig, als zwischen Online-Angeboten und Absagen zu pendeln.

Außenansicht des Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee. Im Februar rückt das Bauen virtueller Brücken in den Fokus. Bild: eib
Außenansicht des Centrum Bavaria Bohemia in Schönsee. Im Februar rückt das Bauen virtueller Brücken in den Fokus.

Das CeBB in Schönsee lässt sich von der Pandemie nicht aus der Bahn werfen, macht aus der Not eine Tugend und verschreibt sich im Februar dem virtuellen Brückenbauen: Unter dem Titel „Kulturbrücke“ führen im Internet auf bbkult.net Zeichnungen des Pilsner Künstlers und Grafikers Vladimir Líbal zu einer Auswahl aktueller Online-Kulturangebote aus Bayern und Tschechien in sieben Kategorien. Unter Literatur, Musik, Film, Theater, Ausstellungen, Kinder und Sonstiges werden Webseiten empfohlen, die für täglich mehrere Stunden Kulturgenuss im Februar reichen. Das Angebot lässt sich um Online-Aktionen anderer Kulturanbieter ergänzen, dazu ist nur ein Link ans CeBB zu schicken.

Schönsee02.12.2020

Seit den Anfangsjahren profilierte sich das CeBB mit seinen Tschechisch-Crashkursen, die bisher einigen hundert Deutschen Kenntnisse der Sprache des Nachbarlandes vermittelten. Auch hier wird nun auf eine digitale Alternative gesetzt: Individuelle Online-Sprachkurse werden zusammen mit der Pilsner Sprachschule "Centrum jazyků Pilsen" angeboten. Anmeldungen nimmt im CeBB- Team Susanne Setzer entgegen.

Ziemlich zu Herzen gehen Schilderungen, die auf bbkult.net unter dem Dach des Projekts „Zukunft Nachbarschaft“ unter der Online-Aktion „Wie geht’s …?“ veröffentlicht sind. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit lebt von Begegnungen und Kooperationen unzähliger Partner auf beiden Seiten der Grenze. Die Pandemie hat diese Möglichkeiten auf ein Minimum reduziert. Das CeBB will in Kontakt bleiben und veröffentlicht aktuell Portraits von sechs leidtragenden langjährigen Partnern.

Darunter sind die Galerie Klatovy-Klenová und der Wirt Jindřich Rejšek in Rybník, den es besonders hart getroffen hat, ähnlich wie die Hoteliers und Gastronomen hierzulande. Nur in Tschechien gibt es außer dem Kurzarbeitergeld keine staatlichen Betriebsausfallhilfen. „Corona wird auch unseren Beruf verändern“ sagt der Übersetzer Jaroslav Fait. Er berichtet vom Ausbleiben von Dolmetscheraufträgen und schildert, wie digitale Übersetzungshilfen die Zukunft der zweisprachigen Kommunikation bestimmen werden. Die Online-Aktion vermittelt ein ungeschöntes Bild, wie die jetzige Situation das Kulturleben in Bayern und Tschechien beeinflusst. Die einzelnen Portraits, die laufend erweitert werden, sind auf bbkult.net und auf Facebook zu finden.

Absagen und Verschiebungen lassen sich wie in vielen Kultureinrichtungen, auch beim CeBB in diesem Monat nicht vermeiden. Vernissage und die Ausstellung des Adalbert-Stifter-Vereins mit dem Titel „Verblichen, aber nicht vergessen“, die heuer im Februar stattfinden sollte, wurde auf den Januar 2022 verschoben. Ob sich das März-Programm wie geplant mit Gästen realisieren lässt, ist noch offen.

Links zur Online-Aktion "Wie geht's...?"

 
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