Schönsee
11.09.2019 - 16:05 Uhr

Damit Fledermäuse Zuflucht finden

Die geflügelten Jäger der Nacht sind gefährdet. Immer häufiger mangelt es Fledermäusen an Unterschlupft. Nun machen sich die Jäger der Kreisgruppe dafür stark, dass "Batman" ein Dach über dem Kopf erhält.

Martin Pfistermeister aus Schwand bringt an einer Jagdkanzel den Unterschlupf für Fledermäuse an. Bild: mmj
Martin Pfistermeister aus Schwand bringt an einer Jagdkanzel den Unterschlupf für Fledermäuse an.

Der Bestand der Fledermäuse ist gefährdet. Laut der Deutschen Wildtier-Stiftung stehen alle in Deutschland vorkommenden Fledermausarten auf der Roten Liste und sind teilweise vom Aussterben bedroht. Unter anderem wird diesen faszinierenden Tieren zunehmend der lebenswichtige Unterschlupf entzogen. In Siedlungsbereichen wird alte Bausubstanz beseitigt, die natürlichen Lebensräume der Fledermaus werden zerstört, hinzu kommen schädliche Umwelteinflüsse.

Dieser Entwicklung soll nun – zumindest teilweise – eine erneute Aktion der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Schwandorf entgegenwirken: Dabei werden an verschiedenen Stellen sogenannte Fledermausflachkästen angebracht. Über den Naturparkverein wurden Angehörige der Kreisgruppe Oberviechtach im Bayerischen Jagdverband über diese Kampagne informiert. Dieser für die Fledermäuse gedachte Unterschlupf soll vor allem an Scheunen oder Jagdkanzeln in der freien Landschaft befestigt werden.

Für die Waidmänner ist es selbstverständlich, dass sie dieses Projekt unterstützen. Wie Alexander Flierl, Vorsitzender der Kreisgruppe Oberviechtach, und das für das Projekt zuständige Vorstandsmitglied Martin Pfistermeister betonen, soll damit auch dokumentiert werden, "dass wir Jäger sämtliche Tier- und Wildarten im Blick haben". Mit einer Größe von 80 mal 60 Zentimetern und einer Tiefe von 5 Zentimetern sei nach Meinung der Fachleute für eine ideale Behausung der geschützten Tierart gesorgt.

 
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