Mit der Besichtigung des Areals der früheren böhmischen Ortschaft Grafenried hatte der Oberpfälzer Waldverein (OWV) einen Ausflug in die jüngere Geschichte im Programm.
Interessiert verfolgten die Teilnehmer die Informationen von Manfred Groß über den Ort, der mit seinen umliegenden Dörfern anfangs des 18. Jahrhunderts zum Königreich Böhmen kam und dessen Geschichte 1945 endete. 46 Häuser, Kirche, Pfarrhof, Gasthaus mit Brauerei wurden damals gezählt und später mit Bulldozern dem Erdboden gleichgemacht. Mit dem während Jahrzehnte dauernden Anwachsen von Buschwerk holte sich die Natur ihr Terrain zurück. Ehrenamtlich und mit viel Idealismus begann 2011 Helmut Roith aus Edelmühle, Gemeinde Treffelstein, mit Ausgrabungen der Mauerreste und das verschwundene Dorf nach und nach wieder freizulegen. Die Besucher bekommen dabei fast den Eindruck, dass dort wieder Leben einkehrt, denn verschiedene Gebäude wurden mit der Aktion nach alten Bildern rekonstruiert.
Entlang der Grenze könne, so Groß, das frühere Grafenried als größtes freigelegtes Gelände einer früheren Ansiedlung angesehen werden. Erstaunt zeigte sich die Gruppe von dem Ergebnis der bisherigen Arbeiten auf dem Terrain, das die Größe des damaligen Dorfes in Westböhmen direkt vor Augen führt.
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