(ptr) "Endlich geht es los. Doch wir starten ein Jahr später, als wir wollten!", stellte Architekt Christian Schönberger in der Stadtratssitzung am Dienstagabend klar. Trotzdem zeigte er sich erfreut, dass die Freigaben von Regierung und Diözese Regensburg nun vorliegen. Bürgermeisterin Birgit Höcherl begrüßte die Kindergartenleitung und etliche Eltern im Rathaus und berichtete, dass vor der Sitzung bereits Gespräche mit Kirchenverwaltung und Pfarrer stattgefunden haben: "Der Kindergarten ist eine kirchliche Maßnahme, aber die Stadt ist voll mit ihm Boot und das ist auch gut so."
Wie der Architekt anführte, muss der Kindergarten an der Eslarner Straße am 1. November geräumt sein. Letzter Umzugstag in das Erdgeschoss der Grundschule ist am Mittwoch, 31. Oktober. Doch vorher müssen die Räume für die Kleinen hergerichtet werden. Die Klassenzimmer beeinträchtigt dies nicht, denn diese befinden sich im Stockwerk darüber. Start der Umbaumaßnahmen ist am Montag, 17. September. Rund einen Monat haben die Handwerker dafür Zeit, denn am 20. Oktober ist die Grundreinigung angesetzt. Ab 26. Oktober werden die Umzugskartons gefüllt und am 30. Oktober soll nur noch eine Notgruppe im Kinderhaus anwesend sein.
Schönberger listete auf, was in der Grundschule vor dem Einzug benötigt wird, wie Steckdosenschutz, Notleuchten, kleine Küchenzeile, Essplatz. Gar nicht so einfach sei es gewesen, einen Schreiner für den Trockenbau zu finden. Von den 30 angeschriebenen Firmen hätten nur 2 ein Angebot abgegeben. Die sechs WC-Einheiten werden mit Podesten für Kleinkinder ertüchtigt und für den zweiten Fluchtweg sind Übersteighilfen anzubringen. Der Freibereich wird mit OSB-Platten (1,25 Meter hoch) eingezäunt, welchen die Kinder anmalen können. Der ursprünglich geplante Bauzaun eigne sich weniger (Drähte, Gefahr des Hochkletterns). Vom Turnraum wird ein Durchbruch zur Garage erfolgen und die Türen benötigen neue Schlösser. "Wir haben einen Puffer von 20 000 Euro herausgearbeitet", betonte der Architekt und bezifferte die Kosten mit 40 000 Euro (Berechnung 60 000 Euro). Für den Umbau bleiben sechs Wochen Zeit, "dann müssen wir drin sein!". Ab 1. November kann der Abbruch starten und dann soll es im Frühjahr mit dem Neubau des Kindergartens losgehen.
Der Plan war, dass die Bodenplatte noch in 2018 betoniert wird, um über das Technikgebäude die Kinderkrippe mit Fernwärme zu versorgen. Aufgrund der Jahreszeit sei dies jedoch nicht mehr möglich - auch um keine Behinderungen beim Abbruch zu haben. "Für den Materialmix benötigen wir Platz für eine Batterie an Containern", gab Schönberger auf Nachfrage der Räte zu bedenken. Ob die Kinderkrippe mittels Hot-Mobil oder Elektroheizung über die kalte Jahreszeit kommt, wird noch geklärt. Ein separater Wasseranschluss ist notwendig. Bürgermeisterin Birgit Höcherl führte an, dass die Endreinigung des Ausweichquartiers durch die Eltern und das Kindergartenpersonal erfolgen wird, wofür sie bereits jetzt dankte.
Gasleitung geht voran
"Wir sind froh, dass jetzt alles unter Dach und Fach ist", führte Zweiter Bürgermeister Josef Irlbacher an. Das Gremium habe sich seit 2016 damit beschäftigt. Und schwere Verhandlungen mit Behörden hätten Nerven gekostet. "Wir brauchen Kindergarten und Grundschule in Schönsee zwingend für die Infrastruktur", betonte Irlbacher. Und er informierte: "In acht Wochen wird die Gasleitung in Schönsee sein!" Über Anschlussmöglichkeiten werde die Bevölkerung noch zeitnah vom Bayernwerk informiert.
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