Der Stadtrat startete die Ortsbesichtigungen am Dienstag an der ehemaligen Hauptschule (künftig Bürgerhaus). Anschließend ging es weiter zum Kindergarten-Ersatzneubau an der Eslarner Straße sowie zur Hauptstraße 2 (Platzgestaltung und Mauer). Beim Eintreffen am Zäch-Stadel in der Weidinger Straße 4 dämmerte es bereits.
Alle Projekte werden vom Oberviechtacher Architekten Christian Schönberger betreut. Dieser erläuterte vor der ehemaligen Hauptschule (Baujahr 1969; insgesamt 2410 Quadratmeter) einige technische Details zur Sanierung für die künftige Nutzung als Bürgerhaus. Darunter den Brandschutz und einen barrierefreien Zugang mit Aufzug. Das Obergeschoss war dann Bürgermeisterin Birgit Höcherl besonders wichtig, denn sie wollte mit der Besichtigung bestehende Zweifel ausräumen: "Wir reden nicht von zu viel Raum, wenn wir das alles unterbringen wollen, worüber wir nachdenken." Hausmeister Bernhard Treiber sperrte Raum für Raum auf. Details zum Nutzungskonzept - als Grundlage für die Planung des Architekten - werden erst im Herbst diskutiert. Bevor die Besichtigungstour weiterging, informierte Birgit Höcherl noch über die angrenzende Maßnahme: "Das Projekt Turnhalle soll heuer noch starten. Die Gelder stehen bereit."
Interessante Einblicke gab es beim Kindergarten-Neubau. Hier hatten sich auch Pfarrer Wolfgang Dietz, Kirchenpfleger Peter Scharnagl und die beiden Leiterinnen eingefunden. Der vorgefertigte Holzbau (45 Meter lang) für den dreigruppigen Kindergarten steht. Besonders überraschte, dass alle Rohre, Abflüsse und Steckdosen-Aussparungen bereits vorhanden sind. Lob gab es für die Deckenkonstruktionen im Mehrzweckraum und Speisesaal. Der Einzug wird für das Frühjahr 2020 anvisiert. Auch in der Hauptstraße 2 tut sich nach dem Abriss der alten Schule endlich etwas. Die Platzgestaltung mit neuer Mauer soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein. Die untersten Stufen für den Aufgang zum Kirchenplatz sind betoniert. Architekt Schönberger erläuterte das künftige Höhenniveau des Platzes mit leichter Neigung zur Staatsstraße hin sowie die Ausführung der Bruchsteinmauer.
Der letzte Termin, vor einer nichtöffentlichen Sitzung im Rathaus, war in der Weidinger Straße 4 beim Zäch-Stadel. Während das Bestandsgebäude mit Stufengiebel und Gewölbe saniert wird, erhält der Anbau mit Steinfassade an Wand und Dach einen besonderen Charme. "Am 1. August kommt die Balkenlage", informierte Schönberger, und die Bürgermeisterin lud zur Hebfeier ein. Fertigstellung ist für März 2020 geplant.
Fördergelder sprudeln
ehemalige Hauptschule
80 Prozent im Bayerischen Städtebauförderprogramm "Innen Statt Außen - ISA". Sanierung und künftige Nutzung als Bürgerhaus. Turnhalle (Sanierung)
90 Prozent im Investitionspaket "Integration im Quartier" (IPSI). Kindergarten-Neubau
82,93 Prozent Zuschuss: 47,93 Prozent aus BayFAG-Förderung sowie 35 Prozent aus Bundesmittel (Sonderinvestitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung 2017 bis 2020). Hauptstraße 2 (alte Schule)
60 Prozent von der Förderinitiative zur Flächenentsiegelung (Platzgestaltung/Mauer). Zäch-Stadel
80 Prozent Zuschuss: 60 Prozent Bund-Länder-Förderprogramm "Soziale Stadt" und 20 Prozent "Innen Statt Außen". (ptr)
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