Schönsee
29.09.2019 - 14:33 Uhr

Feuerwehrübung in der Biogasanlage

"Brand in einer Biogasanlage in der Schönthaner Straße": So lautet die Ausgangslage für eine Feuerwehr-Übung. Die Herausforderung ist in diesem Fall eine besonders lange Schlauchleitung.

Über einen Kilometer führte die Wasserförderung von der Ascha bis zum angenommenen Brandort. Bild: mmj
Über einen Kilometer führte die Wasserförderung von der Ascha bis zum angenommenen Brandort.

Zur Feuerwehr-Aktionswoche hatten Josef Fleißer, Erster Kommandant der Feuerwehr Gaisthal und Kreisbrandmeister (KBM) Christian Weinfurtner, Schönsee, ein Szenario aufgestellt, bei dem es eine zügige Wasserförderung über eine längere Strecke aufzubauen galt. Alarmiert wurden zu dieser Großübung, die auch Kreisbrandinspektor Richard Fleck beobachtete, zusätzlich zur Gaisthaler Wehr die Feuerwehren aus Schönsee, Winklarn, Schneeberg, Lind und Pondorf.

Mit Blaulicht und Martinshorn eilten die Einsatzkräfte nach dem Ruf durch Funkwecker oder Sirenen in den Ort am Fuße des Frauensteins. Von der Ansaugstelle in der Ascha in der Ortsmitte führte die Wasserförderung mit vier Pumpen auf der Staatsstraße 2159 und über die Schönthaner Straße. 35 Minuten nach der Alarmierung hieß es dann bei der Biogasanlage Braun "Wasser marsch".

Nach dieser Demonstration der Einsatzbereitschaft hob Josef Fleißer das Engagement der Aktiven bei dieser Übung hervor. Einen besonderen Dank richtete der Gaisthaler Kommandant an die Familie Braun, die diesen fingierten Einsatz an diesem Platz ermöglicht hatte.

Genügend Druck

Für KBM Christian Weinfurtner, so sein Fazit vor allen Beteiligten, stand für diese Übung die Aufgabe einer zügigen Wasserförderung zur Biogasanlage beziehungsweise für den Ortsteil Buchenberg im Fokus. Festgestellt habe er, dass bereits sechs Minuten nach Alarmierung die erste Wehr eingetroffen sei. Die benötigte Zeit für den Aufbau der Schlauchleitung bezeichnetet Weinfurtner als akzeptabel, ebenso den Druck von sieben bar, mit dem das Wasser am Einsatzort ankam. Weiter erwähnte der Schönseer Kreisbrandmeister, dass man in einem echten Brandfall eigentlich die Tanklöschfahrzeuge der Wehren angefordert hätte. Bei der Übung habe man darauf aber verzichtet. Zur Rettung einer Person aus dem Maschinenraum kamen Atemschutzgeräteträger zum Einsatz.

Dritter Bürgermeister Josef Höcherl dankte namens der Stadt den Aktiven für ihre Teilnahme und die Zusammenarbeit bei dieser Großübung. Speziell Biogasanlagen, davon gebe es fünf im Stadtbereich, seien für Feuerwehrleute im Ernstfall eine besondere Herausforderung. Kreisbrandmeister Peter Killermann sieht beim Aufbau der Schlauchleitung über eine so lange Strecke die Kommunikation untereinander unabdingbar. Speziell bei der Alarmierung zu solchen Anlagen habe die Rettung von Menschenleben Vorrang. Besonders würdigte der Winklarner Kreisbrandmeister die große Anzahl der Jugendlichen, die sich bei diesem Probeeinsatz engagierten.

Gefahrenquellen

Für die Eigentümerfamilie erwähnte Johann Braun das vorhandene Brandschutzkonzept für das gesamte Anwesen. Im Ernstfall würden der Austritt von Schwefelsäure, die Photovoltaik- und eben die Biogasanlage spezielle Gefahrenquellen bergen und eine besondere Herausforderung bei den erforderlichen Maßnahmen sein. Nach seinem Dank an alle Beteiligten lud Josef Fleißer zu einer von der Stadt Schönsee spendierten Brotzeit ein, eine solche hatte ebenfalls die Familie Braun vorbereitet.

 
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