Über das, was alles aus der Grube für Friedhofsabfälle gefischt wird, kann stellvertretender Bauhofleiter Manfred Ehrenthaler nur den Kopf schütteln. Die Palette reicht von Plastikhandschuhen, die Frauen bei der Grabpflege tragen, bis hin zu allem, was eigentlich in Hausmüllsäcke gepackt werden muss. Appelle haben bisher nicht gefruchtet.
Aber auch bei Kränzen, Gestecken und Pflanzbehältern muss beachtet werden, dass nur verrottbare Pflanzenabfälle in die Kompostgrube geworfen werden dürfen. Steckschwämme, Plastikabfälle, Plastikpflanztöpfe, Trays oder Grablichter haben hier nichts verloren, verdeutlicht Manfred Ehrenthaler. Man hat dafür extra zwei entsprechende Mülltonnen aufgestellt. Um plakativ aufzuzeigen, was nicht in die Kompostgrube darf, hat der Bauhof sogar ein Gestell gezimmert und alle Utensilien, die hier nicht entsorgt werden dürfen, angebracht.
Wenn der Abfall nicht sauber getrennt wird, hat das Folgen: Das Abfuhrunternehmen war anfangs noch kulant, doch wenn es Mitarbeiter zu sortieren abstellen muss, kostet das natürlich, so Ehrenthaler.
"In den letzten Monaten musste die Stadt Schönsee erhöhte Kosten für die Entsorgung des Friedhofabfalls leisten, da es vermehrt zu starken Verunreinigungen durch Hausmüll und Plastik gekommen ist," bestätigt die Stadtverwaltung. Die Stadt Schönsee weist nochmals eindringlich darauf hin, dass für die Entsorgung von Hausmüll ausschließlich die Mülltonne zu nutzen ist. Gegenstände wie Schrott, Sperrmüll, Flachglas und Altholz nimmt der Recyclinghof in der Eslarner Straße kostenlos entgegen.
"Wenn sich bei der Entsorgung im Friedhofscontainer nichts ändert, müssen künftig die Mehrkosten auf alle Grabinhaber auf dem Friedhof umgelegt werden", heißt es in einer Mitteilung aus dem Rathaus. "Sollte Jemand bei der unsachgemäßen Entsorgung seines Mülls erwischt werden, scheut die Stadt künftig nicht davor zurück, ein Bußgeld sowie die Entsorgungskosten zu erheben."
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