Schönsee
10.10.2018 - 13:19 Uhr

"Gold" für großen Trainingsfleiß

Der Frauenstein ist sein Hausberg. Der Trainingsfleiß und seine Ausdauer zahlen sich für Extremsportler Martin Träxler beim "Spartan Race" in Tirol nun aus.

Überwinden einer nassen Wand: Mit Hilfe eines Seils geht es auf der "Slippery Wall" schlüpfrig bergauf und dann auf der anderen Seite über eine Leiter runter. Bild: exb
Überwinden einer nassen Wand: Mit Hilfe eines Seils geht es auf der "Slippery Wall" schlüpfrig bergauf und dann auf der anderen Seite über eine Leiter runter.

Schlamm, Wasser und jede Menge künstliche und natürliche Hindernisse müssen bei dem 25-Kilometer-Lauf bewältigt werden. Martin Träxler aus Gaisthal ist einer von nahezu 10000 Athleten, die sich im Tiroler Oberndorf den Herausforderungen des "Spartan Race" stellen. Die Läufer aus 40 Nationen wissen, was auf sie zukommt, denn dem Tiroler Extremlauf vor der gewaltigen Bergkulisse sind schon zwei Läufe vorausgegangen, die in die Gesamtwertung einfließen.

Im Mai war eine 18 Kilometer lange Strecke in Wien zu bewältigen, und im April war ein Wettkampf in München angesagt, damals mit einer acht Kilometer langen Hindernisstrecke. In der Gesamtwertung dieser drei Veranstaltungen wurde Martin Träxler Sieger seiner Altersklasse (30 bis 39 Jahre). Der 30-jährige Zeitsoldat aus Gaisthal zählt nicht zu den Profis, auf seinem Trikot finden sich also keine Embleme von Sponsoren.

Die 25 Kilometer lange Strecke in Tirol schaffte er in 3:14 Stunden. Damit holte sich der Gaisthaler in seiner Altersklasse die Siegermedaille, obwohl er in dieser Extremsportart erst seit gut einem Jahr mitmischt. Auf dem Weg musste er auch zahlreiche Disziplinen bewältigen. Mit einem 27 Kilogramm schweren Sandsack auf den Schultern ging es 800 Meter den Berg hinauf und dann 1500 Meter bergab. Robben unter Stacheldraht, Speerwurf, Balancieren und die Überwindung von Hindernissen gehörten ebenso zu den Aufgaben wie das Schleppen von Stämmen oder riesiger Ketten um den Hals.

Da zählte das Überwinden steiler Eskaladierwände und das Durchschwimmen eines Bergsees noch zu den leichteren Anforderungen, die mit einem finalen Feuersprung ihren Abschluss fanden. 30 Liegestützen mit Strecksprung sind Strafen, wenn einzelne Hindernisse nicht geschafft werden. Martin Träxler wurde dazu nicht verdonnert. Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer zählen bei dieser extremen Sportart.

Dies gilt insbesondere auch für die weiteren sportlichen Pläne des Soldaten, der beruflich zur Zeit einen Meisterlehrgang als IT-Professional bei der Bundeswehr in Hof absolviert. Im Winter will er in Thüringen an einem 25 Kilometer langen Hindernislauf teilnehmen, bei dem Tauch-Herausforderungen im eiskalten Wasser Extrembedingungen erwarten lassen. Im nächsten Jahr locken auch die Europameisterschaften der "Spartan Races" in Frankreich.

Sportler, die auf diesem hohen Niveau mitmischen wollen, müssen ein diszipliniertes Trainingsprogramm absolvieren. Berge hat Martin Träxler direkt vor der Haustür. Da wird mitunter schon ein Silosack auf den Schultern auf den Frauenstein befördert. Natürlich besucht er auch ein Fitness-Studio. Die Möglichkeit für ein Griffekrafttraining hat er sich daheim geschaffen, wo manchmal auch eine Slackline zwischen den Obstbäumen gespannt wird.

Martin Träxler holte beim „Spartan Beast 2018“ in Oberndorf in Tirol die Siegermedaille. Bild: lg
Martin Träxler holte beim „Spartan Beast 2018“ in Oberndorf in Tirol die Siegermedaille.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.