"Dou hintn san Kripperla baut woan", erinnerte sich ein Besucher beim Gang durch den renovierten Zäch-Stadel. Das Interesse bei der Baustellenbesichtigung des sanierten Gebäudes war sehr groß. Immer wieder strömten Besucher in die große Eingangshalle, um von Architekt Christian Schönberger und Bürgermeisterin Birgit Höcherl Details über den Umbau und die neue Nutzung zu erfahren. "Der Eingangsbereich war die alte Tennendurchfahrt", erläuterte Schönberger, "die alten Mauern in Naturstein sind erhalten geblieben." In der Ecke beim Eingang ist ein Kubus mit integrierter Küche vorgesehen. Barrierefreie Toiletten, multifunktionale Möbel und runde Glaskugeln als Beleuchtung machen den Raum ideal für Feiern und Treffen von Vereinen, Senioren - oder Kindergruppen. Ab etwa Mai kann die Nutzung erfolgen, und Bürgermeisterin Birgit Höcherl ergänzte: "Unsere Vereine können kreativ werden und hier ihre Ideen umsetzen." Über den Gewölberaum gelangt man in den Erweiterungsbau, der als Besonderheit ein Dach aus Granitplatten hat, die vom Schulgebäude stammen. Fußboden- und Wandheizung sorgen für Wohlgefühl. Im Obergeschoss ist die Technik untergebracht, und vier Arbeitsplätze können eingebaut werden. Zudem seien Büroräume und Toiletten im Rathaus nicht barrierefrei, und mit dem sanierten Zäch-Stadel ergebe sich die Möglichkeit zur Auslagerung von Räumen.
Höcherl dankte ihrem Stellvertreter Josef Irlbacher sowie dem Großteil der Stadträte, die "diesen Weg mitgegangen" sind. Dank galt auch dem Architekturbüro Schönberger für die gute Abstimmung. "Jetzt liegt es an der Kreativität der Vereine und Gruppen, sowohl im Haus als auch auf dem Außengelände dafür zu sorgen, dass hier Leben einkehrt."
Ein Stück Geschichte gerettet
"Keiner hat am Anfang geglaubt, dass man aus dem alten, mehrfach angestückelten Stadel aus der Mitte des 19. Jahrhunderts etwas machen kann", sagte Architekt Christian Schönberger über den Zäch-Stadel in Schönsee. Ursprünglich war ein Abriss des Zäch-Stadls geplant, aber als beim Rundgang Dr. Hubert Schmidt von der Städtebauförderung den Stufengiebel und das Gewölbe entdeckt hatte, war klar: Dieses Gebäude muss saniert werden. Die Zusage zur 80-prozentigen Förderung war sicher. "Man muss sich etwas trauen und daran glauben", so Bürgermeisterin Birgit Höcherl. Architekt Schönberger hat unter anderem die Sanierung des Thammer-Hauses in Winklarn geleitet, das im Januar eingeweiht. Hier entstand aus einem baufälligen Gebäude ein neuer Mittelpunkt des Dorflebens sowie Wohneinheiten.
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