Schönsee
06.12.2024 - 11:54 Uhr

Hilfsprojekt der Klöpplerinnen und der Stadt Schönsee: 964 Sterne für Kinder in Not

Es ist eine eingeschworene Gemeinschaft an Klöpplerinnen, die sich im Schönseer Land zusammengefunden hat. Sie unterstützt die Aktion "Sternstunden" für Kinder in Not – mit 964 filigranen Sternen.

Zweiter Bürgermeister Andreas Hopfner (links) und Klöpplerin Brigitte Gritsch (rechts) übergeben 964 Klöppelsterne an Beate Merz vom Sternstunden-Team. Bild: Stadt Schönsee, Jutta Grosser/exb
Zweiter Bürgermeister Andreas Hopfner (links) und Klöpplerin Brigitte Gritsch (rechts) übergeben 964 Klöppelsterne an Beate Merz vom Sternstunden-Team.

Die Aktion „Sternstunden“ des BR unterstützt Kinder in Not. Michaela Gleixner und Monika Gebhard animierten die Klöpplerinnen im Schönseer Land, die Aktion mit Sternen aus handgearbeiteter Spitze zu unterstützen.

In Zusammenarbeit mit der Stadt Schönsee war das Hilfsprojekt geboren. Sandra Klein, die städtische Klöppelorganisatorin, übernahm laut einer Mitteilung aus dem Rathaus die Kommunikation mit den „Sternstunden“ und schlussendlich liefen die Klöppelfäden auch bei ihr zusammen. Mit Aufrufen in den verschiedensten Medien wurden die Klöpplerinnen gebeten, geklöppelte Sterne einzusenden, damit diese für den guten Zweck am Nürnberger Christkindlmarkt verkauft werden konnten. "Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Klöppelwelt", erzählt Sandra Klein.

Auch aus dem Ausland

Vor rund einem Jahr startete das Spitzenprojekt. Die bis Mai eingesandten Sterne wurden bei den diesjährigen Klöppeltagen der Stadt ausgestellt. Als kleines Dankeschön erhielten die Filigrankünstlerinnen einen Gutschein des ortsansässigen Klöppelshops. Die Flut an Sternen war für Sandra Klein "überwältigend": 97 Einsendungen trafen im Büro der Organisatorin ein. Aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, der Slowakei, aus Tschechien, Italien, den Niederlanden, Dänemark und Frankreich wurden Kunstwerke verschiedenster Art für den guten Zweck gezaubert.

"Keinem Paket und keinem Brief fehlten die guten Wünsche für das Gelingen der Aktion", erzählt Sandra Klein. Einzelklöpplerinnen beteiligten sich ebenso wie ganze Klöppelgruppen. Irena Ring hatte einen Klöppelbrief als Vorlage beigesteuert, an der sich die Kunsthandwerkerinnen orientieren konnten. Doch deren Kreativität schien beinahe unerschöpflich: verschiedenste Sterne in allen Farben, mit Glitzer, mit Perlen, mit Rahmen oder Steinchen, Engel und dreidimensionale Sternspitzen boten am Ende eine bewundernswerte Vielfalt.

Mehrere tausend Arbeitsstunden

Am vergangenen Mittwoch machte sich Zweiter Bürgermeister Andreas Hopfner, Klöppelkoryphäe Brigitte Gritsch und Jutta Grosser als Vertreterin der Schönseer Verwaltung auf den Weg nach Nürnberg, um die Sterne direkt beim Stand am Christkindlmarkt abzugeben. Beate Merz von den „Sternstunden“ war überwältigt, als ihr die 964 Sterne überreicht wurden. „Die Sterne werden nun einzeln verpackt und am „Sternstunden“-Stand gegen eine Spende verkauft“, erklärte sie das weitere Vorgehen.

Die tausende von Arbeitsstunden, die in den Spitzen stecken, sollten allerdings „bei der Spendenhöhe berücksichtigt werden“, bat Brigitte Gritsch. Unter zehn Euro würde kein Stern über den Ladentisch gehen, sagte die Verantwortliche der Sternstunden die Wertschätzung der gelieferten Arbeiten zu.

 
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