Improvisation ist alles: Pascherverein meistert die Saison

Schönsee
14.10.2022 - 11:08 Uhr

"Irrlichter" und "Die Nacht der langen Schatten": Der Pascherverein hat die beiden Freilichtspiele gemeistert. Von den großen Herausforderungen hinter den Kulissen hat der Zuschauer nichts mitbekommen.

Gemeindereferent Christian Glaser stellte bei der Andacht beim Bergweberhaus das Wort “Vertrauen” in den Mittelpunkt seiner Betrachtung.

Das Wort “Vertrauen” stellte Gemeindereferent Christian Glaser in den Fokus seiner Betrachtung bei der Andacht zum Saisonabschluss am Eulenberg. Dabei spannte er den Bogen vom Vertrauen des Menschen zu Gott zum Vertrauen der Darsteller bei den Freilichtspielen untereinander. Jeder müsse dabei zu seinem Gegenüber Vertrauen haben, damit die Aufführungen auch von Erfolg gekrönt seien.

“Alles in allem sind die Spiele sprichwörtlich gut über die Bühne gegangen” meinte anschließend, witterungsbedingt im ehemaligen Stall des Bergweberhauses, Pascherverein-Vorsitzende Birgit Höcherl. Dennoch waren es unerwartete Hürden, die in dieser Spielzeit organisatorisches Geschick und so manchen Schachzug bei der Besetzung erforderlich gemacht hatten.

Corona spielt mit

So gab es heuer gleich in der Vorbereitung eine enge Zeitspanne zwischen dem “grünen Licht”, Veranstaltungen durchführen zu können, und der Premiere von “Irrlichter”. Nach zwei Jahren Zwangspause war es eine Herausforderung, die Kinderrollen neu zu besetzen. Erforderlich war zudem in dieser Spielzeit eine Neubesetzung der Rolle des Oberschrats. Der kurzfristig notwendige Austausch von Jeep und Panzer machte außerdem Überlegungen für die neue Situation unvermeidlich.

Für die Aufführung “Pascher – die Nacht der langen Schatten” erreichte die Vorsitzende bereits vor dem ersten Probentermin eine Hiobsbotschaft: Aus dem Quartett der Paschermusikanten musste gleich ein Trio ersetzt werden, dazu zog Corona Darsteller aus dem Verkehr. Am Tag vor der ersten Aufführung setzte das Virus unerwartet eine Sprechrolle außer Gefecht. Quasi über Nacht übernahm ein anderer Mitwirkender diesen Part, eine Probe im Schnelldurchlauf konnte erst dann anberaumt werden, als es sich die ersten Besucher bereits bei Bier und Pascherwurst beim Bergweberhaus gemütlich machten.

Ein Notarzteinsatz

Der Probleme im Vorfeld der Premiere aber noch nicht genug: Eine Stunde vor Beginn gab es im Bergweberhaus eine Alarmierung für einen Notarzteinsatz.

Nicht nur deshalb, dass trotz dieser Überraschungen die Aufführungen selbst reibungslos geklappt hatten, gab es von der Vorsitzenden viel Lob für alle Mitwirkenden. Darsteller, Helfer hinter den Kulissen, in den Verpflegungsständen, in der Küche aber auch die Angehörigen der Hilfsorganisationen hätten, so Birgit Höcherl, als gesamtes Team am Eulenberg eine riesige Gemeinschaftsleistung geleistet, wofür sie allen Dank und Respekt zollte.

Nachdem Kassenverwalter Hans Margraf einen soliden Bericht über die finanzielle Situation der Spielzeit erläuterte, gab es bei Kaffee, Kuchen und einer mazedonischen Gulaschsuppe einen unterhaltsamen Ausklang des Nachmittags.

 

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