Schönsee
23.07.2024 - 12:48 Uhr

Irlbacher Glas setzt auf Eigenenergie und Kohlendioxid-Reduktion

Die Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH hat ein großes Ziel: 40-prozentige Reduktion des CO₂-Ausstoßes und vollständig eigenerzeugte Energie bis 2030. Dies wird bei einem Dialogkreis mit Politikern deutlich.

Der Dialogkreises Technik-Innovation-Energie fand bei der Firma Irlbacher statt. Das Bild zeigt (von rechts)
Stephan Irlbacher, Birgit Höcherl, Martina Englhardt-Kopf, Tobias Gotthardt, Günther Irlbacher, Andreas Nesner, Martin Scharf, Alexandra Irlbacher, Raphael Lechner und Alexander Stoppa. Bild: Thomas Frisch/exb
Der Dialogkreises Technik-Innovation-Energie fand bei der Firma Irlbacher statt. Das Bild zeigt (von rechts) Stephan Irlbacher, Birgit Höcherl, Martina Englhardt-Kopf, Tobias Gotthardt, Günther Irlbacher, Andreas Nesner, Martin Scharf, Alexandra Irlbacher, Raphael Lechner und Alexander Stoppa.

Um den Austausch zum Thema Technik-Innovation-Energie zu fördern, den die OTH Amberg-Weiden seit Jahren begleitet, luden Günther und Stephan Irlbacher, Geschäftsführer der Irlbacher Blickpunkt Glas GmbH, Politiker zu einem Dialogkreis ein. Günther und Stephan Irlbacher gaben dabei laut einer Pressemitteilung zunächst einen Einblick in den Transformationsprozess des Unternehmens in Richtung 40-prozentiger Reduktion des CO₂ -Ausstoßes und 100-prozentiger Eigenenergieerzeugung bis 2030.

Beim Blick auf die zwei Betriebsstandorte in Dietersdorf und Schönsee mit insgesamt etwa zehn Hektar Betriebsflächen betonte Günther Irlbacher: „Wir setzen in Zukunft alles daran, 100 Prozent der Energie, die wir in unserem Betrieb brauchen, selbst oder mit regionalen Partnern zu erzeugen. Uns von den Auflagen zur CO₂ Einsparung mit dem Erwerb von Optionsscheinen freizukaufen, ist kein Weg für uns“.  Der Klimafußabdruck, bezogen auf das Basisjahr 2021, von 4.880 Tonnen CO₂e zeige, dass die vorgenommenen Maßnahmen und Investitionen greifen, dies insbesondere auch Dank der Zusammenarbeit mit der OTH Amberg-Weiden.

Die Hauptverantwortlichen sind überzeugt davon, dass der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Erhalt des Standorts Schönsee nur über den Weg geht, die für den Betrieb notwendige Strom- und Wärmeenergie kostengünstig selbst zu erzeugen.  Das Unternehmen führt laut Mitteilung jetzt schon jegliche Abwärme komplett in seinen Heizkreislauf zurück. Weiterhin steuert Irlbacher die komplette Wärme-, Kühl- und Lüftungskette über ein KI-gestütztes Energiemanagementsystem. Erneuerbare Energieerzeuger in Form von 5871 PV- Auf-Dachpanels mit 2,25 MWp installierter Leistung speisen in einen 685 KWh Stromspeicher. Alle konventionellen Hallenbeleuchtungen sind inzwischen flächendeckend auf Halbleiter-LED Technik umgestellt.

Beim Dialog wurde auch deutlich: Die Unternehmensgruppe bekennt sich laut Mitteilung zur Energiewende an seinen Produktionsstandorten Schönsee und Dietersdorf. Sie sehe natürlich auch die Kosten, Risiken und bürokratischen Rahmenbedingungen, jedoch vor allem die Chancen der Transformation.

Derzeit sucht die Irlbacher Energy auch nach geeigneten Standorten für Windenergieanlagen in der Region. Auf Nachfrage von Staatssekretär Tobias Gotthardt bestätigte Günther Irlbacher, dass auch Wasserstoff für die Industrie als nachhaltiges Speichermedium in der Energieeffizienz eine wichtige Rolle für das Schönseer Unternehmen spielen werde.

 
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