Gneis- und granithaltige Böden, der langjähriger Anbau reiner Fichtenwälder, historische Streunutzung sowie Stoffeinträge aus der Luft führen in der Region nach wie vor zu einer Versauerung der Waldböden. Vor allem Magnesium und Kalzium, die wichtig sind für gesunde Bäume und belebten Boden, sind dadurch Mangelware. Das Hacken von Kronenholz verschärft den Nährstoffverlust zusätzlich.
Langfristig soll durch Anbau tiefwurzelnder Baumarten wie Buche oder Tanne dieses Ziel für gesunden Wuchs auf natürlichem Weg erreicht werden. Nährstoffe im Unterboden können von den Wurzeln erreicht werden und gelangen über Laub und Nadeln wieder in den Nährstoffkreislauf.
Auf Empfehlung und Beratung von Förster Michael Forster haben sich 68 Waldbesitzer, unter ihnen auch die Stadt Schönsee, dazu entschieden, eine Bodenschutzkalkung durchzuführen. Per Helikopter werden in diesen Tagen über 1200 Tonnen erdfeuchtes, gemahlenes Kalkgestein mit hohem Kalzium- und Magnesiumanteil über rund 400 Hektar Waldfläche um Schönsee ausgebracht.
Damit die an die sauren Verhältnisse angepassten Pflanzen- und Tierarten nicht beeinträchtigt wird, werde der Kalk laut einer Presse-Info nicht überall ausgebracht. Felsformationen, Gewässer und andere schützenswerte Biotope bleiben ebenso außen vor wie die Trinkwasserschutzgebiete.
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